Die zweite Etage eines großen Mietshauses am Altwickeder Hellweg 242, in dem 99 Parteien wohnen, war am Samstagabend (13.1.) Schauplatz eines versuchten Tötungsdeliktes. Nach Angaben von Staatsanwältin Gülkiz Yazir muss es bei einem Trinkgelage, an dem vier Männer und eine Frau beteiligt waren, zu einem heftigen Streit gekommen sein.
In dessen Verlauf wurde einer der Männer (45) mit Tritten und Faustschlägen gegen den Kopf so schwer verletzt, dass er später zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte. Auch ein Messer war offenbar zum Einsatz gekommen. Allerdings seien die Schnittwunden, die dem Opfer damit zugefügt worden sind, nur oberflächlicher Natur.
Der Angegriffene rettete sich blutüberströmt in den Hausflur. Dort wurden Nachbarn auf ihn aufmerksam, die letztlich – gegen 19.30 Uhr – auch Polizei und Rettungsdienst alarmierten.
Die Polizei nahm zunächst die an diesem Streit Beteiligten – ausnahmslos alle waren stark alkoholisiert – fest. Nachdem sich der Tatverdacht gegen einen 34-Jährigen erhärtet hatte, wurden die Frau und zwei Männer wieder freigelassen. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.
Bei den Nachbarn am Altwickeder Hellweg ist das Haus mit der Nummer 242 berühmt-berüchtigt. Dort komme es fast an jedem Wochenende zu Polizei- und Rettungsdienst-Einsätzen. Oft sollen die Rettungsdienst-Teams auf die Polizei warten, weil sie allein Angst haben sollen, das Haus zu betreten, so war ebenfalls gerüchteweise zu hören. Auch am Vortag der Tat (12.1.) war die Polizei laut Staatsanwältin Yazir dort wegen einer Auseinandersetzung vor Ort, bei der ebenfalls ein Messer zum Einsatz gekommen war.
Ein junger Mann, der seinen Namen nicht nennen und sich auch nicht fotografieren lassen will, sagt, er wohne auf derselben Etage, auf der sich der Zwischenfall ereignet habe, habe aber seltsamerweise von der Tat selbst nichts mitbekommen. Erst als die Polizei anwesend war, sei er aufmerksam geworden.

Er bestätigt den negativen Ruf, den das Haus hat. Es gebe dort nicht nur regelmäßig Streitigkeiten, sondern auch lautstarke Feiern und Gegröle bis tief in die Nacht. Sogar von der Polizei lassen sich einige Hausbewohner davon nicht abhalten: Sie warten, bis die Polizei weg ist, und machen dann weiter mit ihrem Krach – manchmal bis nachts um drei Uhr. Er selbst wohne erst seit zwei Jahren im Haus. Wenn er das vorher gewusst hätte, sagt er, wäre er niemals dort eingezogen. Momentan sei er auf der dringenden Suche nach einer neuen Bleibe. Wobei – und auch das bestätigen viele Nachbarn: Im Haus Altwickeder Hellweg 242 wohnen auch viele ausgesprochen freundliche und friedliche Zeitgenossen.
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