Bereits am 1. April (Montag) soll es laut Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei passiert sein: Das Nachtlager einer wohnungslosen Frau wird offenbar angezündet. Die Behörden teilen am Mittwoch (10.4.) mit, dass eine Mordkommission eingerichtet worden sei.
Die 72-jährige Frau hatte in einem Hauseingang an der Schwarze-Brüder-Straße in der City Dortmund ein „zeltähnliches Gebilde“ aufgestellt. Dort schlief sie. Gegen 3.25 Uhr ist das Nachtlager dann von bislang unbekannten Tatverdächtigen in Brand gesetzt worden.
Die schlafende Frau bemerkte das Feuer rechtzeitig, sodass sie sich unverletzt retten konnte. Die Ermittlungen dauern an.
Versuchter Mord aus Heimtücke
Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus Heimtücke aus. „Wenn jemand das Nachtlager einer schlafenden Person anzündet, dann handelt er in dem Bewusstsein, dass die Schlafende das sich ausbreitende Feuer nicht bemerkt und der Lage schutzlos ausgeliefert ist“, sagt die zuständige Staatsanwältin Maribel Andersson.
Es gibt Videoaufnahmen einer Überwachungskamera, die den Vorfall zeigen. Demnach sei vermutlich ein Mann vorbeigekommen und habe das Nachtlager angezündet.
Die Frau bemerkte das Feuer rechtzeitig und erlitt nur eine Brandblase an der Hand.
Erst am 4. April wurde ein 31-jähriger Wohnungsloser durch einen 13-Jährigen getötet. Ein Zusammenhang zu der Tat am 1. April bestehe laut Polizei aber nicht.
Mit Material der dpa