Als Spazierweg wird der Hoesch-Hafenbahn-Weg durch die Gartenstadt bereits genutzt. Bis zum Radweg ist es aber noch weit.

© Oliver Volmerich

Verspätung: Neuer Termin für Baustart des Gartenstadt-Radwegs bekannt

rnFreizeit-Radweg

Bis Ende 2021 sollten die Bauarbeiten für den Gartenstadt-Radweg beginnen. Passiert ist nichts. Der Regionalverband Ruhr (RVR) als Bauherr stellt jetzt einen neuen Starttermin in Aussicht.

Gartenstadt

, 24.01.2022, 11:23 Uhr / Lesedauer: 2 min

Immerhin ist der offizielle Name gefunden: „Hoesch-Hafenbahn-Weg“ soll die als Gartenstadt-Radweg bekannte Strecke heißen. Sie führt vom Phoenix-See quer durch die Gartenstadt zunächst bis Körne und später weiter bis auf das Gelände der Westfalenhütte - auf der Trasse der früheren Hoesch-Werksbahn.

Doch bis Radler hier fahren können, ist es noch ein weiter Weg. Denn die Trasse, die jetzt bereits von Spaziergängern genutzt wird, ist mit grobem Schotter bedeckt.

Dabei sollte sie sich längst in einen komfortablen Radweg verwandelt haben. Die Pläne dazu wurden vor zehn Jahren vorgestellt. Im Januar 2018 bewilligte die Bezirksregierung Arnsberg eine Landesförderung von 1,86 Millionen Euro für den ersten, 3,9 Kilometer langen und 2,3 Millionen Euro teuren Bauabschnitt bis zur Paderborner Straße in Körne.

Jetzt lesen

Doch der angekündigte Baustart wurde immer wieder verschoben - zuletzt von Sommer 2020 auf Sommer 2021 und dann auf das letzte Quartal 2021. Auch das ist inzwischen vorbei, ohne dass sich auf der Strecke etwa getan hat - wenn man davon absieht, dass das wuchernde Grün an der Trasse mit Blick auf einen baldigen Baustart schon mehrfach gerodet wurde.

Neue Verkehrsregelung

Als Grund für die Verspätung wurde zuletzt angegeben, dass man die Anregungen von Bürgern aus dem Beteiligungsverfahren einarbeiten und mit der Stadt Dortmund abstimmen müsse. Ein Thema war dabei die Verkehrsregelung an den Stellen, an denen der Radweg Durchgangsstraßen kreuzt - wie am Defdahl und am Zehnthof.

Jetzt lesen

Dort soll der Radverkehr Vorfahrt gegenüber dem Autoverkehr haben. Man habe die Planung der Knotenpunkte damit grundsätzlich überarbeiten müssen, erläutern die Experten des RVR. Die Änderungen müssten „insbesondere im Hinblick auf die Kosten mit der Bezirksregierung als Fördermittelgeber abgestimmt werden“.

Die Übergänge des künftigen Radwegs über Durchgangsstraßen wie hier am Defdahl müssen neu gestaltet werden. Radfahrer haben dann Vorfahrt.

Die Übergänge des künftigen Radwegs über Durchgangsstraßen wie hier am Defdahl müssen neu gestaltet werden. Radfahrer haben dann Vorfahrt. © Oliver Volmerich

Im November 2021 wurde auf dieser Basis die Entwurfsplanung abgeschlossen. Inzwischen laufe die Ausführungsplanung. Parallel werde die Vergabe der Bauleistungen vorbereitet, teilte der Regionalverband Ruhr (RVR) jetzt auf Anfrage mit.

Jetzt lesen

Im ersten Quartal dieses Jahres, also bis Ende März, soll es an der Trasse „einige bauvorbereitende Maßnahmen“ geben. Und es werden Bauschilder aufgestellt - „an drei repräsentativen Standorten“, kündigt der RVR an. Dann könne der Wegebau beginnen.

Runder Tisch und Bürgerspaziergang

Vorher werde man „in verschiedenen Terminen Ende Januar/Anfang Februar 2022 gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt das weitere Vorgehen abstimmen“, heißt es beim RVR. „Mitte Februar wird dann beim ‚Runden Tisch‘ – einer Informationsveranstaltung mit Vertretenden aus der Bürgerschaft, lokaler Politik, Vereinen und Interessengemeinschaften – ausführlich über den aktuellen Sachstand informiert.“

Bevor dann der Wegebau beginnt, soll auch noch ein „geführter Bürgerspaziergang im Rahmen eines Spatenstichs oder einer Bauschild-Aufstellung stattfinden“. Klar ist damit, dass sich auch die Fertigstellung verschiebt - aus dem Sommer 2022 dürfte nach dem bisherigen Bauzeitplan dann eher Frühjahr oder Sommer 2023 werden.

Und dann wartet ja auch noch der zweite Bauabschnitt, der über 1,5 Kilometer von der Paderborner Straße in Körne bis zur Brackeler Straße führt. Mit dem nötigen Neubau von zwei Brücken – über den Körner Hellweg und die Hannöversche Straße – kostet er rund 7,5 Millionen Euro. Die Landesfördermittel über 6,4 Millionen Euro wurden bereits Ende 2019 bewilligt.

Lesen Sie jetzt