Immer mehr versehentlich gewählte Notrufe Polizei und Feuerwehr Dortmund berichten

Unabsichtliche Notrufe: Feuerwehr und Polizei Dortmund berichten
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In den vergangenen Wochen hat es deutschlandweit eine Vielzahl an versehentlich gewählten Notrufen gegeben, wie unter anderem die Tagesschau berichtet. Ausgelöst würden die sogenannten „Hosentaschenanrufe“ durch eine bestimmte Tastenkombination. Dadurch würden Feuerwehr- und Polizeistellen häufig unabsichtlich angerufen, obwohl gar kein Notfall besteht.

Polizei Dortmund berichtet

In Dortmund habe es nach Angaben der Polizei vergleichsweise keine auffällig höhere Zahl an solchen Notrufen gegeben. „Wir erkennen meist direkt an den Hintergrundgeräuschen, ob der Anruf ein Versehen ist oder nicht“, wie die Dortmunder Polizei bekannt gibt. „Solange wir keinen Anhaltspunkt für eine vorhandene Straftat erkennen, deuten wir den Notruf als unabsichtlich.“

Jedoch starte die polizeiliche Leitstelle in manchen Fällen einen Rückruf, um sich zu vergewissern. „Meistens bemerken die Anruferinnen und Anrufer erst dann, dass ihr Handy versehentlich die 110 gewählt hat.“

Feuerwehr DO: „Subjektiv häufiger“

Auch die Feuerwehrstelle in Dortmund habe keine konkreten Zahlen vorliegen. Es könne jedoch sein, dass die Anzahl der versehentlich gewählten Anrufe subjektiv als häufiger wahrgenommen werden. Solche unabsichtlichen Meldungen habe es aber schon immer gegeben, wie die Feuerwehr Dortmund feststellt. „Durch Updates kommt es immer mal wieder vor, dass sich das Handy selbstständig macht.“

Nicht nur bei Android-Telefonen passiere das. Auch Apple habe für das neue iPhone 14 eine Sturzerkennung eingeführt. Dabei nimmt das Handy, beispielsweise bei einem Fahrradunfall, den Sturz wahr. Danach ertönt ein Alarmton. Der Nutzer oder die Nutzerin des Handys hat anschließend fünf Sekunden Zeit. Wenn diese abgelaufen sind, wird der Notruf automatisch gewählt. „Das kann natürlich auch passieren, wenn man in einem Bus sitzt und dieser über Schlaglöcher fährt“, wie die Feuerwehr berichtet. In diesem Fall würde versehentlich ein Notruf ausgelöst werden. Durch den Ton habe man aber noch etwas Reaktionszeit, um den Anruf zu beenden.

Die Feuerwehr Dortmund beurteilt diese neue Funktion als durchaus sinnvoll. „Manchmal ist der oder die Verletzte nicht mehr in der Lage, selbst den Notruf zu wählen. Ist zu dem Zeitpunkt keine Hilfe in der Nähe, ist diese neue Funktion möglicherweise die einzige Rettung.“ Bei versehentlich gewählten Notrufen wie dem „Hosentaschenanruf“ könne die Feuerwehr, ähnlich wie die Polizei, die Rufnummer zurückverfolgen. Im Zweifelsfall würde die Leitstelle das Handy sogar orten. Anschließend würde der Rettungsdienst geschickt werden.

Schwerwiegende Probleme machen diese versehentlichen Notrufe in Dortmund nicht, wie die Feuerwehr mitteilt. „Wenn jemand unter der 112 Pizza bestellen möchte, ist das wesentlich schlimmer.“

Laut Angaben der Tagesschau habe Google bereits ein Update versprochen, welches den Fehler des besagten „Hosentaschenanrufs“ beheben soll.

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