Nachdem die Stadt ein einseitiges Halteverbot am Brauksweg erlassen hat und der ursprüngliche Parkplatz der Dortmunder Löwen durch die Ersatz-Umkleidekabinen blockiert ist, spitzt sich das Parkproblem in diesem Bereich zu. Ihren Unmut bekunden sowohl die Anwohner als auch die Mitglieder des Fußballvereins.
In dieser Situation meldet sich der Brackeler Rolf Drewes zu Wort, der früher als Kartograf gearbeitet hat und sich seit jeher für Topografie und Stadtlandschaften interessiert. Er schlägt vor, bisherige (Denk-)Grenzen zu überwinden und meint damit jene Trennung, die zwischen Gewerbegebiet an der Oberste-Wilms-Straße einerseits und dem Sportplatzgelände/Brauksweg andererseits besteht.
Ein Parkplatz für die Löwen könnte seiner Ansicht nach auf dem Gelände zwischen Sportplatz und dem Areal des Tennisclubs im TuS Brackel entstehen. Weil das aber nur eine Teillösung des derzeitigen Problems darstelle, halte er die verkehrliche Anbindung weiterhin über den Brauksweg für ungeeignet. Drewes glaubt, dass eine Verkehrsführung über die Oberste-Wilms-Straße dafür sinnvoller wäre. Auch ein Hochspannungsmast, der dort steht, sollte leicht zu umfahren sein.

Dafür müsste die Stadt seiner Ansicht nach mit einer der im Gewerbegebiet ansässigen Firmen über ein Wegerecht verhandeln. Platz genug wäre zum Beispiel auf dem Gelände der Weiterbildungsstätte des TÜVs. Aber auch andere Firmen kämen dafür infrage, so Drewes weiter.
Und unter der Woche abends und auch größtenteils am Wochenende – also zu den Trainings- und Spielzeiten der Dortmunder Löwen - sei die Oberste-Wilms-Straße ruhig, weil in den Firmen dann nicht gearbeitet werde. Lediglich samstagsabends sei wegen des dort ansässigen Clubs „Schickeria“ nur schwer ein Parkplatz zu finden.
Auch Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke ist weiterhin auf der Suche nach einer Lösung für das aktuelle Problem. Er strebt nach wie vor eine Anbindung des Sportplatzgeländes an die Hannöversche Straße an. Neben den hohen Kosten (geschätzt 600.000 Euro) wäre hier auch die Schwierigkeit, glaubt Drewes, dass es sich bei der Hannöverschen Straße um eine wichtige Durchgangsstraße handele. Dort sei eine neue Einmündung nicht einfach zu realisieren.
Unterdessen mehren sich die Beschwerden der Anwohner über die aktuelle Situation. Einer von ihnen, der namentlich nicht genannt werden möchte, meint: „Die Verkehrssituation rund um den Brauksweg ist völlig verfahren und im Grunde auch gefährlich. Ich wohne mit Blick auf den Brauksweg und beobachte nahezu täglich Beinaheunfälle. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand ernsthaft zu Schaden kommt.“ Die Anbindung über die Hannöversche Straße müsse schnellstens realisiert werden.
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