
© Archiv Evinger Geschichtsverein
Verein hat Foto-Raritäten aus der Evinger Geschichte gefunden
Kalender 2022
Wer sich für die Evinger Geschichte interessiert, für den ist dieser Kalender sicherlich von Interesse: Ein Verein hat Bilder aus Eving zusammengestellt - mit einigen Raritäten.
Nachdem es viele Anfragen gab, ob der Evinger Geschichtsverein auch dieses Jahr wieder einen Kalender herausgibt, hat Mitglied Herman Kohl die Bildersammlung des Vereins durchgesehen und dabei einige Raritäten gefunden.
Bilder aus Eving, die annähernd 100 Jahre alt sind. „Die Bilder sind sehr interessante Zeitzeugen mit einem eigenen ästhetischen Reiz“, sagt Uli Möller, Fotograf und Geschichtsvereinsmitglied, „deshalb haben wir auch darauf verzichtet, großartige Retuschen vorzunehmen.“
Vorbereitung auf ein Leben als Bergmannsfrau
Zu jedem der historischen Bilder haben Dr. Volker Schacke, Bernd Süselbeck und Joost Küp interessante Geschichten zusammengetragen: Da sind zum Beispiel die jungen Mädchen, die im Wohlfahrtsgebäude auf ihren zukünftigen Haushalt, oft als Bergmannsfrau, mit Säuglingspflege und Erziehungslehre vorbereitet wurden. Auf ihrem Stundenplan stand aber auch Turnunterricht auf dem Eckey-Sportplatz.

Dieses Foto entstand um 1936 und zeigt Haushaltsschülerinnen des Wohlfahrtsgebäudes beim Sport auf dem Eckey-Sportplatz. © Archiv Evinger Geschichtsverein
Natürlich darf die typische „Bude“ im Kalender nicht fehlen. Trinkhallen, wo es neben den Dingen des täglichen Bedarfs auch Nachrichten aus der Umgebung gab. Oft, so fand Wolfgang Skorvanek, der die Redaktion für den Kalender übernahm, heraus, waren Witwen Pächterinnen des Kiosks, die damit ihre Rente etwas aufbesserten.
Und im Mai sind die Arbeiter an der Evinger Straße ein Muss, die den Anschluss Evings an das Dortmunder Straßenbahnnetz schufen. Abwechslungsreich dokumentiert der Kalender das Leben und Arbeiten in Eving vor 100 Jahren. Dabei wird klar, dass Eving nicht nur Bergbau ist, sondern eine ganz besondere Heimatgeschichte hat.
Stadtbezirksmarketing und Gewerbetreibende als Unterstützer
Die Gestaltung des Kalenders übernahm die Dortmunder Diplom-Designerin Ilona Mottog. Weitere dankenswerte Unterstützung fand der Geschichtsverein durch das Stadtbezirksmarketing und Evinger Gewerbetreibende.
Den Kalender gibt in zwei Größen, die zum Selbstkostenpreis des Geschichtsvereins abgegeben werden. In der Größe 20 mal 30 Zentimeter bittet der Geschichtsverein um 9,50 Euro für einen Kalender und in der Größe 30 mal 40 Zentimeter um 14,50 Euro, jeweils zuzüglich 3 Euro Porto und Verpackung.
Der Kalender kann bei Uli Möller, Tel. (0160) 7513086 oder Wolfgang Skorvanek (0178) 6265534 bestellt werden. Wer den Kalender sofort haben und das Porto sparen möchte, kann den Kalender auch bekommen bei: Scheipers Mühle, Evinger Str. 669; Gasthaus Wortmann, Evinger Str. 387; Apotheke am Externberg, Evinger Str. 273, Tabak und Lotto Volker Schwake, Bayrische Str. 154 und Aug. Krämer Kornbrennerei, Schwanenwall 31.
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
