Über die Osterfeldstraße soll die Veloroute durch Eving führen. Der ADFC hat die Strecke jetzt bewertet.

Über die Osterfeldstraße soll die Veloroute durch Eving führen. Der ADFC hat die Strecke jetzt bewertet. © Oliver Volmerich

Veloroute nach Eving: Radfahr-Experten sehen einen großen Knackpunkt

rnRadfahrkonzept

Velorouten zwischen den Stadtteilen und der City sind das neue Rückgrat des städtischen Radfahr-Konzepts. Experten des ADFC nehmen die Planungen unter die Lupe - das sagen sie zur Strecke nach Eving.

Eving

, 22.05.2022, 05:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Neun sogenannte Velorouten mit Vorfahrt für Radfahrende sollen in einigen Jahren aus den Stadtbezirken in die City führen. So sieht es die neue Radverkehrsstrategie der Stadt Dortmund vor. Der Rat hat das Vorhaben im Grundsatz gebilligt. Im Detail gibt es aber noch viel Kritik und Planungsarbeit.

Hinweise für nötige Verbesserungen liefert für alle neun Velorouten der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC).

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Das Fazit der Radfahr-Experten für den Weg in Richtung Norden: Die Veloroute in Eving selbst erfülle nicht überall die Breitenvorgaben, aber sei bis auf wenige Stellen „leicht zu verwirklichen“. Einen Teil der Strecke sieht der ADFC allerdings für schwer umsetzbar und plädiert für eine Alternativroute.

Nordmarkt muss überquert werden

Denn den Knackpunkt sehen die Experten in der Nordstadt. Hier soll die Veloroute vom Burgwall kommend über die Nordstraße, den Nordmarkt und die Braunschweiger Straße führen und schließlich über die Burgholzstraße nach Eving.

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Das Überqueren der Mallinckrodtstraße sei „unter den jetzigen Voraussetzungen gefährlich, unattraktiv und unmöglich für eine Veloroute“, stellen die Experten fest. „Sinn macht nur eine geradlinige gesicherte Querung, die dann für beide Richtungen mitten durch den Nordmarkt führen muss.“

Das werde wohl „nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen“, vermuten die ADFC-Fachleute. Man sehe aber keine andere Lösung.

„Ehe diese Querung nicht geregelt ist, darf die Veloroute Eving nicht eröffnet werden und ohne diese geregelte Querung macht auch die geplante Fahrradstraße Leuthard-, Krim- und Nordstraße keinen Sinn“, mahnen die Vereinsvertreter.

Der Nordmarkt ist aus Sicht des ADFC ein kritischer Bereich bei der Führung der Veloroute nach Eving.

Der Nordmarkt ist aus Sicht des ADFC ein kritischer Bereich bei der Führung der Veloroute nach Eving. © Hans Blossey

Der ADFC schlägt eine Alternativroute vom Burgtor über die Münsterstraße „mit der dort deutlich einfacher und sicherer zu querenden Mallinckrodtstraße in Richtung Kleine Burgholzstraße vor“. Von dort kann dann die Burgholzstraße in Richtung Eving direkt erreicht werden.

In Eving selbst seien die Fahrradschutzstreifen auf der Osterfeldstraße und auch der Fuß-Radweg neben der Fahrbahn deutlich zu schmal. Die westliche Bayrische Straße und die Württemberger Straße böten sich im weiteren Verlauf als Fahrradstraßen an. Die Querung der Kemminghauser Straße müsse „fahrradgeeignet geregelt werden“, heißt es in der Stellungnahme.

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Die Evinger Straße lasse zwar die Führung des Radverkehrs zu, habe aber den Nachteil, „dass der Weg über eine lange Strecke entlang dieser Hauptverkehrsstraße führt und die Führung in den Einmündungsbereichen besonders gesichert werden muss“.

Eine Lösung müsse auch für das Abbiegen in die Widumer Straße gefunden werden. Dort endet die Velorute im alten Brechtener Dorfkern am Widumer Platz.

Die städtischen Planer haben zugesagt, die Kritikpunkte zu prüfen.

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