Hansemann-Park Oestrich

In diesem Dortmunder Park hat ein Vater sein Kind misshandelt und es unter anderem in ein Gebüsch geworfen. © Beate Dönnewald

Vater misshandelt Jungen im Park – Polizei appelliert an die Nachbarschaft

rnKörperverletzung

„Misshandlung von Kindern“ lautet der Tatvorwurf gegen einen Mann, der ein Kind in ein Gebüsch geworfen hat. Wegen des auffälligen Anhängers hofft die Polizei auf Hinweise aus der Nachbarschaft.

Oestrich

, 12.10.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Montag (10.10.) sucht die Polizei Dortmund nach Zeugen: Wer kennt den Mann, der ein Kind, vermutlich seinen eigenen Sohn, in ein Gebüsch geworfen und nach ihm getreten hat? Passiert ist der schreckliche Vorfall am Sonntag (9.10.) gegen 10 Uhr im Hansemann-Park an der Hansemannstraße in Dortmund-Oestrich.

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Neue Erkenntnisse konnte die Polizei seit dem öffentlichen Zeugenaufruf vor zwei Tagen noch keine sammeln. Das berichtete auf Anfrage Polizeisprecher Peter Bandermann am Mittwoch (12.10.).

Doch die Hoffnung sei groß, dass sich zeitnah Nachbarn des Gesuchten melden werden. Denn der auffällige gelbe Fahrradanhänger, den der Mann bei sich hatte, könnte dazu beitragen, dass die Person schnell identifiziert wird, so Peter Bandermann.

Tatvorwurf: Misshandlung von Kindern

Es sei nicht auszuschließen, dass der Mann schon häufiger auffällig geworden ist und einige Nachbarn davon wissen. „Wir erleben leider immer wieder, dass häusliche Gewalt bekannt ist, die Menschen sich aber erst melden, wenn es zum neunten Mal eskaliert“, berichtet der Dortmunder Polizeisprecher.

Ermittelt wird gegen den Mann wegen „Misshandlung von Kindern“, so Peter Bandermann. Da mache es kein Unterschied, ob das eigene oder ein fremdes Kind betroffen ist, betont er. „Das bleibt eine Körperverletzung.“ Das Kind sei „wie eine leere Getränkedose ins Gebüsch geworfen worden“, danach habe der Mann noch nach ihm getreten.

Jugendamt Dortmund wird einbezogen

Sobald man die Personalien des Gesuchten ermittelt habe, werde die Polizei das Jugendamt Dortmund einschalten. „Wenn ein Fall eine andere Behörde berührt, wird sie immer von uns kontaktiert“, so Peter Bandermann.

Erwischt die Polizei beispielsweise einen Autofahrer unter Drogen-Einfluss, werde die Führerscheinstelle der Stadt Dortmund hinzugezogen. Unabhängig davon, werde der aktuelle Fall des misshandelten Kindes auch fortlaufend strafrechtlich bewertet.

Kriminalwache nimmt Hinweise entgegen

Der Mann ist laut mehrerer Zeugenaussagen circa 185 bis 190 cm groß und hat eine kräftige Statur. Er hat dunkle Haare, sprach mit Akzent und teilweise in einer – laut Zeugenangaben – osteuropäischen Sprache. Auffällig war der knallgelbe Fahrradanhänger, mit dem er im Hansemann-Park unterwegs war.

Hinweise zu dem Täter nimmt die Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter Tel. 0231/132-74 41 entgegen.