
© Beate Dönnewald
Vandalismus an Denkmal in Dortmund: „Bürger müssen sich noch gedulden“
Schmierereien
Das Entsetzen um Schmierereien an einem Denkmal in Dortmund ist groß. Gleichzeitig wächst die Ungeduld: Warum reinigt die Stadt es nicht endlich? Darauf antwortet nun die Verwaltung.
Der Vorwurf Richtung Stadt wiegt schwer: Bürger unterstellen ihr Gleichgültigkeit in Bezug auf das verschandelte Krieger-Denkmal in Dortmund-Somborn. Sonst hätte die Verwaltung in Dortmund doch schon längst reagiert und die Schmierereien entfernen lassen, meinen sie.
Unbekannte haben die Sockel-Inschrift „Den Gefallenen der Gemeinde Somborn, 1914–1918“ mit schwarzer Farbe übersprüht. „Keine Opfer, sondern Täter“, ist dort seit geraumer Zeit zu lesen. Das Entsetzen im Umfeld ist groß. „Das ist ein Schlag ins Gesicht“, lautet der einhellige Tenor.
Die Stadt Dortmund teilt die Auffassung der Bürger: „Die Beschmierung ist zu verurteilen und wird selbstverständlich entfernt“, schreibt Stadtsprecher Christian Schön auf Anfrage dieser Redaktion.
Nachhaltige Schäden durch die Reinigung
Leider komme Vandalismus wie dieser immer wieder vor, so Schön. „Aber bei Denkmälern aus Sandstein ist die Reinigung nicht so einfach. Es kann leicht zu nachhaltigen Schäden am Denkmal führen.“ Deshalb müssten Firma und Methode genau gewählt werden, „das geht leider nicht mal eben schnell“, schreibt der Stadtsprecher.
Die Beauftragung jeder einzelnen Reparatur oder Reinigung brauche Zeit, auch die für das Somborner Denkmal. Deshalb müsse die Stadt die Bürger noch um etwas Geduld bitten, so Christian Schön.
1968 geboren und seit über 20 Jahren Redakteurin bei Lensing Media. Zuständig für den Dortmunder Westen mit seinen Stadtbezirken Lütgendortmund, Mengede und Huckarde sowie für die Stadt Castrop-Rauxel.
