Es sei eine „Spur der Verwüstung“ gewesen, die unbekannte Täter auf dem Friedhof St. Michael in Lanstrop hinterließen. In einer Nacht entwendeten Metalldiebe Gegenstände wie Blumenvasen, Grableuchten oder Symbole an den Grabsteinen.
Manche Gegenstände ließen sich offenbar nicht leicht entfernen. Daher sei es zu zahlreichen Beschädigungen an Grabstätten gekommen, heißt es in einer Stellungnahme von Thekla Hendler, geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes.
Zwar sei es nicht das erste Mal gewesen, dass es zu Diebstahl und Vandalismus auf dem Friedhof St. Michael kommt. „Doch diesmal geschah es mit brachialer Gewalt“, wie eine Pfarrsekretärin berichtet, die ihren Namen indes nicht in der Zeitung lesen will. „Das hat viele Bewohner sehr getroffen.“
Statement auf Instagram
Auch die Polizei bestätigte auf Anfrage, dass es am 4. Juli zum Diebstahl kam. Angaben zu den Kosten der Schäden könne man nicht machen. Das gilt auch für das zuständige Friedhofsbüro. Dort verweist man auf ein Statement, in der sich die Kirche Dortmund Nordost, ein Zusammenschluss verschiedener Gemeinden, über die Sozialen Medien an die Gemeindemitglieder wendet.
Auf Instagram heißt es: „Der finanzielle Schaden ist die eine Seite, aber was den Angehörigen, welche sich liebevoll um die Grabstätten ihrer Liebsten kümmern, hiermit emotional angetan wird, dulden wir in keiner Weise.“
Appell an Gemeindemitglieder
Man betrachte den Vorfall als „Grabschändung“ und als Störung der „Totenruhe“. Daher appelliert die geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes auch, sich an die Polizei zu wenden: „Wenn Sie von diesem Metalldiebstahl betroffen sind, sollten Sie eine Strafanzeige bei der Polizei stellen“, so Thekla Hendler.
Weiter heißt es in ihrem Schreiben: „Laut Auskunft der Polizeiwache Scharnhorst sei es sinnvoll Fotos der betroffenen Grabstelle und der zerstörten Gegenstände sowie die Rechnung zu den betroffenen Gegenständen (falls vorhanden) mitzubringen.“ Denn mittlerweile seien auch alle Spuren der Verwüstung weitestgehend beseitigt.
Anm. d. Red.: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir fälschlicherweise ein Foto des Friedhofs in Husen gezeigt. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.
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