Es scheint die ideale Neu-Besetzung für die Apotheke im Dortmunder Westen zu sein: „Erfahrung und Expertise“ bringt die Mutter mit, und „der Junge hat die Ideen“. So stellt sich die neue „Doppelspitze“ vor. Man könnte auch sagen: Mit Sabine Stemmer-Strecker und ihrem Sohn Lukas Strecker übernimmt ein neues Dream-Team die Urbanus-Apotheke in Huckarde.
Die scheidende Inhaberin Astrid Weckermann und das Personal jedenfalls sind von der neuen Inhaberin und ihrem Sohn ziemlich begeistert. Schon vor eineinhalb Jahren, als die Verkaufsgespräche ihren Anfang nahmen, war die 68-jährige Apothekerin direkt angetan: „Die Streckers sind so sympathisch, ich vertraue da ganz meinem Baugefühl. Ich gebe die Apotheke in gute Hände“, sagt sie. Als dann auch noch ihre zehn Beschäftigten grünes Licht gegeben haben, seien die Würfel gefallen.

Ab dem 1. Mai 2025 (Donnerstag) gehört die Apotheke an der Roßbachstraße 10 offiziell Sabine Stemmer-Strecker. Die 62-Jährige betreibt bereits zwei Apotheken in Lünen und hat sich vor allem für ihren Sohn Lukas entschieden, weiter zu expandieren.
Der 26-Jährige hat gerade sein zweites Staatsexamen in Pharmazie erfolgreich abgeschlossen. In Huckarde wird er nun seine praktischen Erfahrungen sammeln – auch für das dritte Staatsexamen seines Studiums in Marburg, das nach einem Jahr ansteht. Vor seinem Studium hat Lukas Strecker eine Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten absolviert. Währenddessen habe er schnell erkannt: Der Traumjob seiner Mutter ist auch seiner.
Apotheke im Ärztehaus
Genauso wenig wie Astrid Weckermann gezögert hat, musste auch Sabine Stemmer-Strecker nicht lange überlegen, die Urbanus-Apotheke zu übernehmen. Denn sie erfüllt zwei für sie wichtige Bedingungen nahezu ideal. Sie liegt in Dortmund, wo ihr Sohn wohnt, und sie befindet sich im Erdgeschoss eines Ärztehauses, also in absoluter Top-Lage. Dass es in unmittelbarer Nähe zwei weitere Apotheken gibt, spiele für sie daher nur eine untergeordnete Rolle. Zusammengebracht hat die beiden Frauen der gemeinsame Steuerberater.
Dank der reibungslosen Nachfolge kann Astrid Weckermann gut loslassen: 2011 hat sie die Urbanus-Apotheke gekauft, seit 2009 dort gearbeitet. „Natürlich fällt der Abschied ein wenig schwer, aber es gibt auch noch ein Leben ohne Apotheke.“ Sie freue sich jetzt vor allem darauf, viel Zeit für ihre bald drei Enkelkinder zu haben. Die habe sie bei bisweilen 45-Stunden-Arbeitswochen eher selten gehabt. „Außerdem bleibe ich ja Kundin“, sagt sie.

Was Astrid Weckermann auch gefällt: Ihr geschätzter Mitarbeiter Salem Abo Haileh ist ab dem 1. Mai Filialleiter der Urbanus-Apotheke. „Das wollte ich unbedingt, weil er einfach gut ist und sich in schwierigen Situationen bewährt hat“, so die 68-Jährige. Er sei persönlich und als Kollege wirklich sehr verlässlich, sagt sie über den 42-Jährigen aus Syrien.
Und was planen die Streckers zu ihrem Einstand in Huckarde? „Wir starten mit einem Soft-Opening“, sagt Lukas Strecker. Soll heißen: Für Freitag und Samstag (2. und 3. Mai) plane man nichts Besonderes. „Da wollen wir einfach erstmal ankommen.“ Ab Montag (5.5.) laufe dann die offizielle Eröffnungswoche mit einem Gewinnspiel als Highlight. 8000 Flyer habe man dafür in Huckarde bereits verteilt, der darauf abgebildete QR-Code führe zu den Gewinnen oder Nieten. Hauptpreise seien drei Bargeldpreise: 200, 150 und 100 Euro. Weitere Preise: Rabatt-Scheine, Duschgels, Handcremes, Pixi-Bücher oder Armbänder für Kinder.
Chatten über WhatsApp
Zurück zum Anfang, zum „Jungen, der die Ideen hat“: Was hat er in der Urbanus-Apotheke vor? Er wolle Bewährtes beibehalten und gleichzeitig neue Angebote und Dienstleistungen einführen, so der Juniorchef. Die Kunden könnten also weiterhin die Kundenkarte mit ihren Vorteilen nutzen, E-Rezepte über die App oder online einlösen sowie von dem automatischen Wechselwirkungs-Check profitieren. Neu hinzu komme in einem ersten Schritt die Möglichkeit, das Personal der Apotheke per WhatsApp zu erreichen. „Speichern Sie einfach unsere Telefonnummer ein und chatten Sie mit uns“, heißt es auf dem Flyer.

Darüber hinaus habe er gemeinsam mit seiner Mutter beschlossen, das Lager der Apotheke zu optimieren – um deutlich mehr Medikamente auf Vorrat zu haben und so Kundenwünsche im besten Fall sofort erfüllen zu können.