Die Lage im Rhein-Erft-Kreis ist dramatisch. In dem Überschwemmungsgebiet helfen jetzt Dortmunder Feuerwehrleute und auch ein Dortmunder Unternehmen.

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Unwetter-Katastrophe: Hilfe kommt auch aus Dortmund

rnJahrhundert-Regen

Nach den Bildern der Verwüstung aus Hagen oder der Eifel kommt aus Dortmund spontane Hilfe für die Flutopfer. Dortmunder Feuerwehrleute leisten Unterstützung – aber nicht nur sie.

Dortmund

, 16.07.2021, 19:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Allen voran ist die Dortmunder Feuerwehr weit über Dortmund hinaus im Einsatz, um bei der Bewältigung der riesigen Unwetterschäden zu helfen. Etliche Einsatzkräfte machten sich zum Beispiel am Freitagmittag (16.7.) auf den Weg nach Schleiden im Kreis Euskirchen.

Mitgenommen haben sie auch 20 Tauchpumpen, die die Hörder Firma Wilo als Spende zur Verfügung gestellt hat. Sie sollen vor Ort an die Anwohner oder die örtlichen Feuerwehren übergeben werden, um da, wo es noch geht, die Not ein wenig zu lindern.

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Insgesamt stellt Wilo knapp 50 Pumpen als spontane und unbürokratische Hilfe in mehreren Überschwemmungsgebieten Nordrhein-Westfalens und in Rheinland-Pfalz zur Verfügung.

Wilo-Chef Oliver Hermes: „Der Schock sitzt tief“

„Wir alle haben in den vergangenen Tagen die Schreckensbilder des Unwetters verfolgt. Langanhaltender Regen, selbst Starkregen, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Aber Regenmassen, die sich zu Flutwellen entwickeln und über Nacht ganze Ortschaften verwüsten, dies ist ein bisher unbekanntes Ausmaß. Der Schock sitzt tief und unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen“, sagt Oliver Hermes, der Vorstandsvorsitzende der Wilo Gruppe.

Im Kampf gegen die Wassermassen spendet Wilo knapp 50 Pumpen. Rund 20 Pumpen nahm die Feuerwehr am Freitag bereits mit in das Überschwemmungsgebiet im Rhein-Erft-Kreis.

Im Kampf gegen die Wassermassen spendet Wilo knapp 50 Pumpen. Rund 20 Pumpen nahm die Feuerwehr am Freitag bereits mit in das Überschwemmungsgebiet im Rhein-Erft-Kreis. © Wilo Group

Er ergänzt: „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir gerade in solchen Zeiten eng zusammenstehen und helfen, wo wir können. Somit steht es für uns außer Frage, dass wir die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützen.“

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Gefreut haben sich die Einsatzkräfte auch über 140 Lunchpakete, die durch die Kauflandmärkte Hombruch und Mengede gespendet worden sind. Da einige ehrenamtlichen Einsatzkräfte direkt von der Arbeit kommen, konnten sie somit gestärkt in den Katastropheneinsatz gehen.

NH-Gruppe stellt kostenlos Hotelzimmer zur Verfügung

Neben den Feuerwehrkräften sind ebenso auch Sanitätskräfte der Dortmunder Hilfsorganisationen in Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis) im Einsatz. Mit etlichen Betreuerinnen und Betreuern helfen die Einsatzkräfte bei der Versorgung von rund 100 Menschen, die aus Altenheimen oder Krankenhäusern evakuiert werden mussten.

Ergänzt wird die Einheit mittlerweile auch durch ausgebildete Pflegekräfte des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, der Diakonie Dortmund sowie dem Marienkrankenhaus Schwerte.

Hilfe für die Flutopfer gibt es auch von einer Hotelgruppe. „Den Entscheidern bei der NH Hotel Group war schnell klar, dass sofort Hilfe geleistet werden muss und so bietet die Gruppe ab sofort kostenlos Hotelzimmer für Flutopfer in drei Häusern in Köln, Essen und Dortmund an“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Personen, die aufgrund der Flutkatastrophe im Moment kein zu Hause haben, können unter der Hotline (0221) 2715-998 im NH Collection Köln Media Park anrufen und so eine vorübergehende Bleibe in einem der Hotels finden.