Ganz konnte die neu gebaute Mauer das Überschwappen des Wassers nicht verhindern. Das Gebäude allerdings blieb trocken.

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Unwetter-Katastrophe: Härtetest für neue Schutzmauer vor Kita Maulwurf

rnAm Stortsweg

Angesichts des Unwetters dürfte der Adrenalinpegel bei den Verantwortlichen in der vergangenen Woche hoch gewesen sein. Schon oft wurde die Kita geflutet. Reichen jetzt die Gegenmaßnahmen?

Eichlinghofen

, 20.07.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben sie wachsam gemacht: Bei Starkregen stand die Kita Maulwurf am Stortsweg immer wieder unter Wasser. Und so sind die Verantwortlichen inzwischen gut organisiert: Regnet es stark, dann sieht immer einer nach dem Rechten. Oft hat das aber auch nicht verhindern können, dass das Wasser in die Einrichtung eindrang, die erst 2017 eröffnet wurde.

Als dann in der letzten Woche (12.-18.7.) das Unwetter mit seinen verheerenden Folgen auch über NRW zog, schrillten in Eichlinghofen die Alarmglocken – obwohl nach der letzten Überflutung unter anderem sogar eine Mauer vor der Einrichtung gebaut wurde, damit das Wasser nicht von der höher gelegenen Straße erneut ins Haus schwappen konnte. Aber reichen die Gegenmaßnahmen auch bei solch einem Unwetter?

Auf der Rückseite des Gebäudes hatten die Eltern den Eingang mit Sandsäcken geschützt.

Auf der Rückseite des Gebäudes hatten die Eltern den Eingang mit Sandsäcken geschützt. © Kita

Starkregen hatte erneut Folgen

Sonja Jacobs, Vorstand der Elterninitiative, fasst es so zusammen: „Das Gebäude ist trocken geblieben. Wir haben vor der Hintertür Sandsäcke gestapelt.“ Ganz ohne Folgen blieb der Starkregen aber dennoch nicht. Hinter dem Gebäude liegt der Spielplatz – und von dem war nach dem Unwetter nichts mehr zu sehen.

„Wir hatten dort einen See“, sagt Sonja Jacobs. Allerdings betont sie, dass das im Vergleich zu dem was sonst immer gewesen sei, nicht der Rede Wert gewesen sei. Der Vermieter des Gebäudes habe zudem eine Art Notfallabflussrinne angelegt.

Etwa zwei Wochen vor diesem massiven Unwetter hatte es schon einmal in Dortmund sehr stark geregnet. „Da hatten wir eine Pfütze an der Hintertür“, sagt Sonja Jacobs. „Wir waren also gewarnt.“

Der Spielplatz verwandelte sich zeitweise in einen See.

Der Spielplatz verwandelte sich zeitweise in einen See. © Kita

Obwohl es dieser Warnung wohl nicht mehr bedurft hätte. Denn die Kita war mehrfach von Überflutungen betroffen. Und deshalb „steht ohnehin immer eine Mannschaft bereit“, so das Vorstandsmitglied. Bei jedem starken Regen sehe vor Ort jemand nach dem Rechten. „Entspannt sind wir nie.“ Es gebe eine WhatsApp-Gruppe für alle Fälle.

Ein See mit Holzschnipseln hat sich auf dem Spielplatz im Bereich der Schaukel gebildet.

Ein See mit Holzschnipseln hat sich auf dem Spielplatz im Bereich der Schaukel gebildet. © Britta Linnhoff

Mauer hat nicht ganz ausgereicht

Bei diesem Jahrhundert-Unwetter habe die Mauer vor dem Gebäude, die die alten Sandsäcke, die hier seit August 2020 lagen, zwar nicht ganz gereicht, aber es sei vorne nichts in das Gebäude gelaufen, berichtet Sonja Jacobs. Überflutet war lediglich der Spielplatz.

Auch wenn das in Relation zu anderen Schäden eher zu vernachlässigen sei, müsse man sich auf jeden Fall auch hierbei um eine dauerhafte Lösung bemühen, sagt Sonja Jacobs. Denn die Wassermassen spülten jedes Mal zum Beispiel den Rindenmulch unter der Schaukel weg, oder der Untergrund schimmele.

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Die Kita am Stortsweg liegt in einer Hanglage. Das ist sicher ein Grund für die Überflutungen. Über weitere Gründe für die Wasserprobleme gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob und wo Fehler bei der Entwässerung von Grundstück und Gebäude gemacht wurden.