Der Dortmunder Süden hat einen Unverpackt-Laden weniger: Öke-Möke gibt es nicht mehr. Die Inhaberin musste Insolvenz anmelden. © Jörg Bauerfeld

Unverpackt-Laden

Nach nur 18 Monaten: Öke-Möke im Aplerbecker Ortskern schließt für immer

Es war der große Traum von Carina Kosmowski: ein Unverpackt-Laden mitten im Dortmunder Süden. Doch „Öke-Möke“ gibt es nicht mehr. Die junge Frau musste die Reißleine ziehen und schließen.

Aplerbeck

, 21.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Lage war bestens: mitten im Aplerbecker Ortskern in einem prägnanten Gebäude, in dem einmal die Volksbank zu Hause war. Carina Kosmowski hatte sich hier einen großen Traum erfüllt.

Sie eröffnete vor gut eineinhalb Jahren einen Unverpackt-Laden und dazu eine Upcycling-Werkstatt in den Kellerräumen. Dort sollten auch Seminare stattfinden, aber dazu ist es nie gekommen.

Auch Corona ist einer der Gründe für die Schließung

„Sicher war die Corona-Pandemie auch ein Grund für das Schließen des Geschäftes. Aber nicht nur“, sagt Carina Kosmowski. Am Ende waren es einfach zu wenig Kunden, die sich auf das Konzept einlassen wollten. Dabei hatte die junge Geschäftsinhaberin an alles gedacht: frische regionale Produkte, dazu ein großes Angebot an unverpackten Dingen – ökologisch eben.

Carina Kosmowski im August 2020: Da war Öke-Möke kurz vor der Eröffnung und die Ladeninhaberin voller Optimismus. © Jörg Bauerfeld

Nur 18 Monate später war der Traum zu Ende. „Es kamen einfach zu wenig Kunden“, sagt Carina Kosmowski. Sie habe zahlreiche Stammkunden gehabt, aber das habe am Ende nicht gereicht. „Und da ich wegen der Pandemie auch keine Seminare anbieten konnte, stimmten die Einnahmen nur durch die Lebensmittel einfach nicht.“

Seit ein paar Wochen sind die Türen von „Öke-Möke“ nun geschlossen. Die Entscheidung, dass es nicht weitergeht, fiel Carina Kosmowski schwer. Aus dem Schild „vorübergehend geschlossen“, das noch vor der Ladentür hängt, ist ein „endgültig geschlossen“ geworden. „Ich habe aber nicht bereut, dass ich es versucht habe“, sagt Carina Kosmowski.

Noch steht „vorübergehend geschlossen“ an der Tür. Doch die Schließung ist endgültig. © Jörg Bauerfeld

Ihr Ziel sei es gewesen, den Vorort, in dem sie schon immer gelebt hat, ein wenig aufzuwerten. „Wir hatten ja nicht mehr viel in Aplerbeck und es wird ja immer trauriger.“ Zurzeit werde das Geschäft abgewickelt. Öke-Möke ist in der Insolvenz. Aber was geschieht jetzt mit dem leeren Ladenlokal im Aplerbecker Ortskern?

Erst einmal das Muttersein genießen

Hier zumindest scheint sich etwas zu tun. Das gibt zumindest Carina Kosmowski bekannt. „Mehr kann ich aber noch nicht sagen.“ Und was macht Carina Kosmowski jetzt? Erst einmal will sie das Muttersein genießen.

„Wenn mein Sohn dann ein Jahr alt ist, werde ich wieder anfangen zu arbeiten. Entweder werde ich eine Umschulung machen oder ich gehe wieder in meinen gelernten Beruf im Einzelhandel. Aber nicht mehr in eine führende Position“, sagt Carina Kosmowski.

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