So viel Unterricht fällt an den Schulen im Dortmunder Süden aus Zahlen im Vergleich

Unterrichtsausfall: Dortmunder Süden sticht bei Schulvergleich heraus
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In der Schule sollen Kinder und Jugendliche lernen und auf das spätere Leben vorbereitet werden. Blöd nur, wenn der Unterricht regelmäßig ausfällt. Eine im Dezember 2024 vom NRW-Schulministerium veröffentlichte Statistik zeigt, dass je nach Schulform im Schuljahr 2023/24 durchschnittlich bis zu einem Viertel des Unterrichts nicht regulär stattfindet.

Die Schulen im Dortmunder Süden stechen allerdings aus der Masse heraus. Die meisten Einrichtungen in Aplerbeck, Hombruch und Hörde schneiden besser ab als der Durchschnitt. Sortiert wurde dabei nach Vertretungsunterricht, ersatzlosem Ausfall, eigenverantwortlichem Arbeiten (EVA) und regulärem Unterricht.

Gymnasium mit Bestwert

Das Phoenix-Gymnasium in Hörde schnitt nicht nur beim Vergleich der Gymnasien untereinander am besten ab, sondern erreichte auch im gesamten Süd-Vergleich Bestwerte. In der Sekundarstufe 1 (Sek. 1) fanden 84,5 Prozent des Unterrichts regulär statt, in der Sekundarstufe 2 (Sek. 2) sogar 88,9 Prozent. Der NRW-Durchschnitt liegt bei jeweils 79,4 (Sek. 1) und 79,7 (Sek. 2) Prozent.

Am schwächsten von den vier Gymnasien schnitt das Helene-Lange-Gymnasium in Hombruch ab. Mit 78,4 Prozent (Sek. 1) und 79,8 Prozent (Sek. 2) liegt die Schule dennoch im NRW-Schnitt.

Realschulen über dem Mittel

Auch an den vier Realschulen im Dortmunder Süden sind die Zahlen im NRW-Vergleich etwas positiver einzuordnen. Der meiste reguläre Unterricht fand dabei an der Robert-Koch-Realschule in Hombruch statt. Mit 80,3 Prozent liegt die Schule vier Prozentpunkte über dem NRW-Schnitt von 75,7 Prozent.

Mit 74,3 Prozent regulär stattfindendem Unterricht schneidet die Johann-Gutenberg-Realschule in Hörde zwar am schwächsten ab, die Zahlen liegen dennoch im NRW-Rahmen.

An der Albrecht-Dürer-Realschule fallen allerdings 9,5 Prozent der Stunden ersatzlos aus. Damit liegt die Schule deutlich über dem NRW-Mittelwert von 6,5 Prozent. Doch es geht noch heftiger: An der Theodor-Heuss-Realschule im Dortmunder Norden fallen beispielsweise 14,8 Prozent der Stunden ersatzlos aus.

Auf einer Tafel steht "1./2. Stunde fällt aus".
Im Dortmunder Süden hält sich der Unterrichtsausfall in Grenzen (Symbolfoto). © picture alliance/Caroline Seidel/dpa

Zahlen für Hauptschulen

Im Vergleich aller Schulformen kommen die Gesamt- und Hauptschulen im Dortmunder Süden auf die schlechtesten Werte. Aber auch hier liegen die Zahlen teils deutlich über dem Landesschnitt. An der Konrad-von-der-Mark-Schule fanden im vergangenen Schuljahr 82,8 Prozent aller Unterrichtsstunden statt. Das sind satte zehn Prozentpunkte mehr als im NRW-Schnitt von 72,8 Prozent.

Und auch die Emscherschule in Aplerbeck liegt trotz eines Wertes von 76,4 Prozent noch über dem Mittel. Von einem ersatzlosen Ausfall sind hier 7,4 Prozent aller Unterrichtsstunden betroffen.

Gesamtschulen über dem Schnitt

Zwei Gesamtschulen gibt es im Dortmunder Süden. Die Gesamtschule im Süden in Wellinghofen im Stadtbezirk Hörde kommt mit 80,3 Prozent stattfindendem Unterricht recht stolz daher. Der NRW-Schnitt liegt bei nur 73,1 Prozent. An der Gesamtschule Brünninghausen finden 76,1 (Sek. 1) und 73,1 Prozent (Sek. 2) aller Stunden regulär statt.

Im stadtweiten Vergleich kommen die Schulen in den Stadtbezirken Aplerbeck, Hombruch und Hörde gut weg, was den tatsächlich stattfindenden Unterricht betrifft. Der Vergleich darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch an vielen Schulen im Dortmunder Süden im Mittel jede vierte bis fünfte reguläre Stunde ausfällt.

Alle Zahlen mit detaillierten Angaben zeigen die Diagramme unterhalb des Textes.