Eine Idee von "Die Partei": Ein zentraler Platz soll diesen Namen bekommen.

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Zu Ehren der Omma: Partei will Platz in der Dortmunder City umbenennen

rnPolitischer Vorschlag

„Unser-Omma-ihr-Platz“ - so wollte eine Partei einen zentralen Platz in der Innenstadt in Dortmund nennen. Obwohl der Platz schon einen anderen Namen hat. Am Mittwoch fiel die Entscheidung.

Dortmund

, 28.04.2021, 15:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich hat dieser Platz schon einen Namen und das noch gar nicht so lange. Erst vor wenigen Wochen hatten die Politiker mehrheitlich für einen anderen Vorschlag abgestimmt. Doch das stört „Die Partei“ nicht. Sie hat ihre Idee ein zweites Mal ins Rennen gebracht – ganz offiziell.

„Unser-Omma-ihr-Platz“ sollte bald auf dem Straßenschild stehen, wünschte sich „Die Partei“. So stand es im Antrag, um den es am Mittwochnachmittag in der Bezirksvertretung Innenstadt-West ging. Die Begründung wurde mitgeliefert.

Viele Plätze nach „alten weißen Männern benannt“

„Wer hat uns Bütterkes geschmiert?“, fragt „Die Partei“: „Wer hat dafür gesorgt, dass Generationen versorgt wurden? Wer hat uns beschützt? Unsere Ommas.“

In Dortmund seien viele Gebäude, Straßen und Plätze benannt nach „vielen alten weißen Männern“, eben nach „vielen prominenten und verdienten historischen Persönlichkeiten“. Etwas fehlte aber an prominenter Stelle.

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Entscheidung fiel für „Conrad-von-Soest-Platz“

Es seien „die Generationen von verdienten Frauen, die oft im Kleinen, manchmal im Großen zum Wohle der Allgemeinheit gewirkt haben“. Dazu sei dieser „sonnige, zentrale Ort“ in der Innenstadt genau der richtige.

Es ging um den Europabrunnen neben der Reinoldikirche am Anfang der Kleppingstraße. Der soll bald „Conrad-von-Soest-Platz“ heißen, nach dem Maler des 15. Jahrhunderts, der viel in Dortmund wirkte, unter anderem den Altar in der Marienkirche gestaltete. Die CDU wollte diesen Namen.

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Zweite Chance, weil ein kleiner Fehler vorlag

Die Umbenennung wurde am 3. März in der Bezirksvertretung auch so beschlossen. Alle Politiker – bis auf die Vertreterin von „Die Partei“ – stimmten dafür. „Kaltherzig und ohne auch nur eine Sekunde an unsere liebevollen Ommas zu denken“, wie „Die Partei“ es nun offiziell formuliert.

Warum „Unser-Omma-ihr-Platz“ überhaupt eine zweite Chance bekommen hatte? In der politischen Sitzung im März hatte „Die Partei“ diesen Änderungsantrag schon einmal eingebracht. Doch darüber wurde nach der Entscheidung für „Conrad-von-Soest-Platz“ nicht mehr abgestimmt.

„Schöner, geselliger Platz im Zentrum von Dortmund“

Das war allerdings gegen die Vorschrift, wie das Rechtsamt der Stadt bestätigt habe. „Unser Omma braucht eine zweite Chance! Deshalb kommt der Antrag wieder auf die Tagesordnung“, freute man sich bei der „Partei“.

Nun sei die Frage gewesen, „ob die Bezirksvertreter:innen erneut unser Omma ihren Platz ablehnen oder ob sie doch in ihre Herzen schauen und den Ommas einen schönen, geselligen Platz im Zentrum von Dortmund zugestehen.“

Doch man hoffte vergeblich: Alle anderen Parteien lehnten die Umbenennung des Platzes ab.

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