Am Dienstag wurden Polizei und Rettungsdienst erneut am Busbahnhof gebraucht, diesmal war aber ein Verkehrsunfall nicht der Grund.

© Natascha Jaschinki

Aufregung am Busbahnhof am Rewe: Passant prallt vor Linienbus

rnGefahrenpunkt

Der Busbahnhof am Rewe gilt als Gefahrenpunkt, vor allem für leichtsinnige Fußgänger. Am Dienstag waren Polizei und Rettungsdienst erneut vor Ort – diesmal aber nicht wegen eines Verkehrsunfalls.

Lütgendortmund

, 24.03.2022, 05:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Unfallschwerpunkt ist der Busbahnhof laut Polizei Dortmund nicht. Sie stuft ihn als Gefahrenpunkt ein. Nichtsdestotrotz pocht die örtliche Politik schon lange darauf, dass der Bereich an der Lütgendortmunder Straße, in Höhe des Rewe-Markts, entschärft wird. Denn immer wieder bringen sich dort unvernünftige Passanten in Gefahr – indem sie die die Ampeln ignorieren und sich stattdessen einen Weg durch den fließenden Verkehr bahnen.

Mehrere Unfälle mit verletzten Personen haben sich dort in den vergangenen Jahren ereignet. Immer aus demselben, oben beschriebenen Grund. Zunächst wurde vermutet, dass auch der Unfall am Dienstagmittag (22.3.) die Folge eines solchen leichtsinnigen Verhaltens war.

Polizei: „Ein medizinischer Vorfall“

Doch auf Nachfrage bei der Polizei Dortmund ergibt sich ein anderes Bild. Wie Polizeisprecher Gunnar Wortmann im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilte, handelte es sich um einen medizinischen Vorfall. Der Passant sei gegen 13 Uhr zusammengebrochen, aufgestanden und dann vor einen Linienbus geprallt.

Jetzt lesen

Weitere Details konnte Gunnar Wortmann dem Polizeibericht nicht entnehmen. Ob der Mann auf der Straße oder auf dem Gehweg zusammenbrach, ist nicht bekannt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.

Ein paar Stunden später war der Busbahnhof Lütgendortmund erneut Thema während der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lütgendortmund. Hier sorgte eine Stellungnahme des Tiefbauamtes für Unmut.

Umbau des Busbahnhofs: Tiefbauamt fehlt Personal

Anders als von den Kommunalpolitikern gehofft und gewünscht, hatte es die seitens der BV geforderte Überarbeitung des Busbahnhofs in Lütgendortmund nicht ins Jahresarbeitsprogramm 2022 des Dortmunder Tiefbauamtes geschafft. Das wurde bereits in der Februar-Sitzung kritisiert.

Jetzt lesen

Nun lag dem Gremium die Antwort des Tiefbauamtes vor. In dem Vierzeiler verweist es zunächst auf eine frühere Beantwortung und ergänzt: „Aufgrund fehlender personeller Kapazitäten erfolgt ein Umbau erst im Zuge des barrierefreien Umbaus der Haltestellen im Rahmen der Nahverkehrsplanung. Eine Aufnahme in das JAP des Tiefbauamtes erfolgt zu gegebener Zeit.“

Diese knappe Stellungnahme empfand das Gremium als höchst unbefriedigend. Das galt auch für die Tiefbauamt-Antworten zu den Themen „Indupark, verkehrliche Verbesserung“ und „Martener Allee, Ausbau“. Dazu heißt es unter anderem: „Die Projekte werden zu gegebener Zeit in die Umsetzung gelangen (Personalverstärkung). Es bleibt daher zunächst bei dem Status Projektanforderung.“ Denn eine Priorisierung erfolge unter dem Aspekt der Verkehrssicherung, bei beiden Vorhaben handele es sich um eine Optimierung/Verbesserung.

Schlagworte: