Unfallhelfer auf der A2 von Lkw erfasst „Normalerweise geht das tödlich aus“

Schwerer Unfall auf der A2 in Dortmund: Helfer von Lkw erfasst
Lesezeit

Zu einem schweren Unfall ist es am Montagabend (12.8.) auf der A2 in Dortmund gekommen. Richtung Hannover war die Autobahn voll gesperrt. Der Verkehrsunfall ereignete sich in Fahrtrichtung Hannover zwischen Dortmund-Mengede und dem Kreuz Dortmund-Nordost. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Das berichtete die Polizei Dortmund zunächst am Abend über die Plattform X.

Der Unfallhergang ist nicht gerade alltäglich. Was bisher bekannt war, berichtete unser Reporter am Abend im Video von der Unfallstelle.

Unfall auf A2 - das sagen Feuerwehr und Polizei Dortmund

Am Dienstagmorgen (13.8.) haben Polizei und Feuerwehr Dortmund weitere Details zu dem Unfall am Montagabend bekannt gegeben. „Gegen 17.30 Uhr ereignete sich ein vom Unfallhergang tragischer Unfall mit einer schwer verletzten Person auf der A2 hinter der Auffahrt DO-Groppenburch in Fahrtrichtung Hannover“, heißt es in einer morgendlich veröffentlichten Mitteilung der Feuerwehr.

Ein Verkehrsteilnehmer - ein 47-Jähriger aus Kamen, wie die Polizei bekannt gegeben hat - hatte demnach einen anderen durch Gesten zum Anhalten auf dem rechten Standstreifen bewegt, weil bei diesem der Auspuff des Pkw abzufallen drohte. Das Auto mit dem aufmerksamen Fahrer hielt davor an.

Nach dem Anhalten stieg aus dem Auto ein 35-jähriger Mann aus. Er kommt ebenfalls aus Kamen und hatte auf der Rückbank gesessen. Er wollte dem Fahrer mit dem defekten Auspuff erklären, warum sie ihn angehalten hatten und ging deshalb zum dahinter abgestellten Fahrzeug – zur Fahrertür, seinen Rücken gegen den fließenden Straßenverkehr gerichtet.

„Diese gut gemeinte Hilfe wurde unglücklich durch einen vorbeifahrenden Lkw mit Anhänger unterbrochen, der den Helfer am unmittelbaren Fahrbahnrand mit circa 80km/h touchierte“, teilt die Feuerwehr weiter mit.

Alle Infos zum Verkehr in und um Dortmund:

Hubschrauber fliegt verletzte Person in Krankenhaus

Für den Lkw-Fahrer, ein 26-Jähriger aus Dortmund, seien die abgestellten Fahrzeuge schwer einsehbar gewesen, sodass er nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte, heißt es von der Feuerwehr. Laut Polizei sei der Lkw aus bislang ungeklärter Ursache an dieser Stelle nach rechts von der Fahrbahn auf den Seitenstreifen abgekommen.

Die schwer verletzte Person, der 35-Jährige, ist an der Einsatzstelle von Feuerwehr und Rettungskräften medizinisch erstversorgt und danach mit einem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Dortmund-Nord geflogen worden. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Laut Polizeisprecher Gunnar Wortmann habe der Mann aber eine ganze Menge Glück gehabt. „Normalerweise geht das tödlich aus“, sagt Wortmann.

Der Lkw kollidierte, nachdem er den Mann touchiert hatte, auch mit dem Pkw des 47-Jährigen, der vor dem anderen Fahrzeug abgestellt worden war. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 4.000 Euro.

Für die Einsatzmaßnahmen mussten alle drei Fahrspuren der A2 für eine Stunde gesperrt werden. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 16 Einsatzkräften vor Ort.

Feuerwehr gibt Hinweise

Anlässlich dieses Unfallhergangs gibt die Feuerwehr Dortmund noch einmal wichtige Hinweise für verkehrsgerechtes Verhalten. Wichtig, um so etwas zu vermeiden, seien:

  • die Absicherung von liegengebliebenen Fahrzeugen durch Warnblinklicht
  • und Warndreieck
  • das Tragen von Warnwesten
  • der Abstand zu fließendem Verkehr
  • die generelle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Polizeisprecher Gunnar Wortmann ergänzt: „Auch wenn der Mann, der von dem Lkw erfasst worden ist, auf dem Seitenstreifen stand, gilt grundsätzlich: Niemals auf dem Seitenstreifen aussteigen und zur Fahrerseite gehen.“ Man solle hinter die Leitplanke gehen. „Der Seitenstreifen ist nicht sicher“, sagt Wortmann. Bei einer Panne oder einem Unfall müsse die Stelle „professionell abgesichert werden“, deshalb solle man grundsätzlich die Polizei anrufen, sagt der Polizeisprecher.

Dieser Artikel ist erstmals am Montagabend (12.8.) erschienen. Wir haben ihn mit neuen Informationen aktualisiert.

Nicht nur Ärger über die Groß-Baustelle Funkenburg: Wer sich über die Arbeiten wirklich freut