Mit mehreren Einsatzfahrzeugen und der Sondereinheit ABC-Schutz war die Feuerwehr am Montagabend (3.7.) in Dortmund-Hacheney im Einsatz. Unbekannte hatten in einer Stichstraße am Hacheneyer Kirchweg eine riesige Menge Altöl entsorgt.
Das tiefschwarze Öl war von einer großen Fläche ausgehend mehr als Hundert Meter die Straße heruntergelaufen und war auch einen Tag später noch weithin zu riechen. Laut Auskunft der Polizei, die ebenfalls vor Ort war, stammt das Öl aus einem mittelgroßen Heizöltank.
Mehrere Behälter entsorgt
Neben dem Kunststofftank wurden am Gelände der ehemaligen Zeche Crone zwei weitere Stahltanks abgeladen, wie sie in Werkstätten genutzt werden. In den großen Wannen stand noch reichlich angedicktes Altöl.
Die Feuerwehr, die gegen 18.20 Uhr alarmiert wurde, streute rund 150 Quadratmeter verseuchten Boden ab. 13 Sack Bindemittel wurden benötigt, um den ölverschmierten Boden zu bearbeiteten. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte bis 19.30 Uhr.

Am Dienstag (4.7.) machte sich eine beauftragte Entsorgungsfirma ans Werk und bearbeitete die Straße sowie das Grüngelände am Rande der Halde noch einmal fachgerecht. Weiteres Streugut wurde aufgebracht und anschließend entsorgt, wie ein Mitarbeiter der Spezialfirma erklärte. „Hätte es geregnet, wäre das eine Katastrophe gewesen“, sagte er angesichts der Schadstoffmenge.
Zum Abtransport der Öltanks wurde ein Container geordert, in dem die Behälter mit dem giftigen Ölschlick sicher abgefahren werden konnten.

Wie viele Liter Altöl auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Crone entsorgt wurden, kann auch die Feuerwehr nicht sagen. Ein mittelgroßer Öltank fasst 5.000 bis 6.000 Liter, die stählernen Ölwannen zusätzlich einige Hundert. Welche Restmenge in diesem Fall illegal abgelassen wurde, weiß man nicht.
Die fachgerechte Entsorgung eines solchen Tanks samt restlichem Inhalt und Ölschlamm würde je nach Bauart, Größe und Ölmenge mehrere Hundert bis weit über Tausend Euro kosten.
Es wurde Strafanzeige wegen illegaler Bodenverunreinigung gestellt. Laut Strafgesetzbuch wird das mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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