Bekannt aus „Zwischen Tüll und Tränen“ Brautmodengeschäft in Dortmund umgezogen

Brautkleider statt Möbel: „Lavie Sposa“ feiert Neu-Eröffnung nach Umzug
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Einige Dinge sind noch nicht ganz fertig. Zum Beispiel die Parkplätze, die an diesem Donnerstagvormittag (28.9.) gerade fertig gepflastert und frisch aufgemalt werden. Oder aber das hölzerne und mit Trockenblumen verzierte Dekoelement, das bald den Blick auf den alten Aufzug verdecken wird. „Auch die Kleider müssen wir noch richtig sortieren“, sagt Claudia Haskic.

Die 42-Jährige aus Wetter betreibt das Brautmodengeschäft „Lavie Sposa“ und ist mit diesem am vergangenen Wochenende aus dem Dortmunder Süden in den Dortmunder Westen, von Hombruch nach Bodelschwingh, umgezogen. In die Geschäftsräume an der Bodelschwingher Straße 125, die über zwei Jahrhunderte lang das Möbelhaus Drees beherbergten. „Eine Mitarbeiterin, die direkt in der Nähe wohnt, hat mich darauf aufmerksam gemacht. Und da unser Mietvertrag sowieso auslief und ich mich eh vergrößern wollte, hat das perfekt gepasst“, sagt Claudia Haskic.

Geschäftsfläche fast verdoppelt

Die neue Geschäftsfläche in Bodelschwingh hat 800 Quadratmeter auf zwei Etagen, im ehemaligen Lokal an der Harkortstraße waren es mit gut 450 Quadratmetern etwas mehr als die Hälfte. „Es ist echt super, dass wir jetzt so viel Platz haben“, sagt die Geschäftsinhaberin. Die Brautmode – „Lavie Sposa“ führt rund 1000 Modelle – käme so noch besser zur Geltung und wenn mehrere Kundinnen samt ihrer Begleitungen zeitgleich da seien, bleibe immer noch genug Raum für die Privatsphäre. „Der neue Standort ist wirklich ganz toll, es hätte nicht besser kommen können.“

Blick in ein Brautmodengeschäft: Es ist in neutralen Farben – in Weiß, Beige oder Elfenbein – gehalten. Als Deko dienen Trockenblumen, goldene Elemente und Samtsofas.
Das neue Brautmodengeschäft ist mit neutralen Farben gestaltet worden, als Deko dienen unter anderem Trockenblumen im Boho-Stil, goldene Elemente sowie Samtsofas. © Anna Katharina Wrobel

Es sei ihr – und das mag auf den ersten Blick vielleicht überraschend klingen – sogar „wichtig gewesen, dass dieser nicht in der Innenstadt ist“, sagt Haskic. Einerseits, so führt sie aus, wegen der festen Parkplätze vor dem Geschäft. „Denn meine Kundinnen kommen ja nicht nur aus Dortmund, sondern aus einem Umkreis von so etwa 150 Kilometern.“ Und andererseits auch wegen der grundsätzlichen Erreichbarkeit. „Bei einem BVB-Heimspiel zum Beispiel ist es ja gar nicht möglich zu planen, wann man in der Stadt ankommt. Das ist für uns als Geschäft, das mit festen Terminen arbeitet, schlecht.“ Wichtig sei die gute Erreichbarkeit mit dem Auto. Und die sei hier am neuen Standort gegeben.

Neutrale zeitlose Einrichtung

Mithilfe von Handwerkern und ihrem Team – das derzeit zehn Mitarbeiterinnen fasst, „ich suche auch noch zwei oder drei weitere Kräfte und eine Schneiderin, aber das ist heute ja nicht so einfach“ – hat Haskic diesen in den vergangenen Wochen „aufgehübscht“. Unter anderem die Wände haben sie frisch gestrichen und einen neuen Boden gelegt. Der große Verkaufsraum, der wegen einiger Zwischenwände und der mit Tüll, Spitze und mehr behängten Kleiderstangen gar nicht so groß wirkt, ist weitestgehend in neutralen Farben gehalten. Frische wie trockene Blumen und goldene Elemente dienen als Deko. „Das ist zeitlos. Und außerdem bin ich so flexibel und kann umdekorieren, wann immer ich es möchte“, erklärt sie.

Eine Frau steht neben einer Schaufensterpuppe, die ein Brautkleid trägt.
Claudia Haskic in ihrem neuen Brautmodengeschäft im Dortmunder Westen. © Anna Katharina Wrobel

Claudia Haskic, die regelmäßig in den VOX-Sendungen „Zwischen Tüll und Tränen“ und „Das Duell“ mitwirkt, ist übrigens gelernte Büroangestellte und hat BWL studiert. Wie sie schließlich zur Brautmode kam? „2007 hat meine Schwester geheiratet. Und da haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht und gesagt: Das können wir besser.“ 2008 eröffnete sie also das erste Brautmodengeschäft auf rund 80 Quadratmetern mit rund 30 Kleidern. „Und nun sind es 800 Quadratmeter und 1000 Kleider“, sagt sie nicht ohne Stolz. „Ich wäre wirklich zufrieden, wenn es so bleiben würde.“

  • „Lavie Sposa“ ist an der Bodelschwingher Straße 125 in Dortmund-Bodelschwingh zu finden. Es führt rund 1000 verschiedene Brautkleider, Zwei- oder Dreiteiler sowie dazugehörige Accessoires wie Schleier oder Schmuck. Die regulären Kleider kosten zwischen 1200 und 4500 Euro. Darüber hinaus gibt es in der oberen Etage auch ein Outlet. Die Teile hier kosten ab 300 und bis 1200 Euro. Neu hinzugekommen sind nun in Bodelschwingh auch Trauringe der Marke Rauschmayer.
  • Das Geschäft hat dienstags bis freitags von 12 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Donnerstags, freitags und samstags werden wir nunmehr auch Spättermine bis 22 Uhr anbieten“, sagt Claudia Haskic. Montags ist Ruhetag.
  • Das Brautmodengeschäft arbeitet nur mit Terminen. Diese können über die Homepage www.lavie-sposa.de vereinbart werden. Mehr Informationen gibt es außerdem unter 0231/97061225 und per Mail an laviesposa@gmail.com. Auch auf Facebook und Instagram ist das Geschäft vertreten.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 29. September 2023.

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