Um diese Fläche an der Gotthelfstraße geht es. Sie spielt in den Überlegungen für den Neubau des Umspannwerkes eine große Rolle. © Alexandra Wachelau

Neues Umspannwerk

Bürgerinitiative erhebt Vorwürfe gegen DEW21: „Transparenz sieht anders aus“

18 Fragen haben sie über einen Anwalt gestellt, die Gegner eines Umspannwerks an der Gotthelfstraße. Die Antworten im Brief von OB Westphal finden sie „enttäuschend“ – und erheben Vorwürfe.

Hombruch

, 27.05.2021 / Lesedauer: 3 min

Seit langem kämpfen die Anlieger der Gotthelfstraße gegen Pläne, ein neues Umspannwerk vor ihrer Haustür zu bauen. Das bisherige Verfahren wirft aus ihrer Sicht mehr Fragen auf, als dass es Klarheit über die Planungen verschaffe.

Zuletzt war in den politischen Gremien (Ratsausschuss und Bezirksvertretung) darüber diskutiert worden – und kürzlich hatten die Verantwortlichen überraschend angekündigt, eine neue, weitere Standortvariante zu überprüfen – was den Anliegern der Gotthelfstraße keineswegs ihre Sorgen nahm.

Um welchen Standort es geht, ist bisher nicht öffentlich kommuniziert worden. Die anderen Optionen beziehen sich auf den Ausbau des vorhandenen Umspannwerks am Batheyweg, einen Neubau am Betriebshof von DSW21 in Brünninghausen oder eine Erweiterung der Hauptverteilerstation in Barop.

Bürgerinitiative beauftragte Anwalt

Die Bürgerinitiative „Höchstspannung Dortmund-Süd“ hatte unterdessen einen Anwalt beauftragt, der Auskünfte von der Stadt beziehungsweise Stadttochter verlangte. Jetzt haben die Anlieger über ihren Anwalt Antworten erhalten und: Man sei enttäuscht, heißt es bei der Bürgerinitiative.

„Weder eine Projektinformation, noch eine Liste aller Dokumente ist bei DEW21 / Donetz vorhanden, obwohl schon mehr als ein Jahr an dem Projekt gearbeitet wird und obwohl Donetz ein zertifiziertes Unternehmen ist. Möglichst werden Fragen der Bürgerinitiative nicht konkret beantwortet oder es handelt sich angeblich um sensible Daten, die man nicht veröffentlichen darf, aber einsehen kann. Zum Schluss verweist man darauf, doch selbst eine andere Stadttochter anzufragen. Enttäuschend, Transparenz sieht anders aus.“

Das Trafohaus am Batheyweg ist eine der bisher genannten Alternativen: DEW prüft, ob hier eine Erweiterung möglich ist. Bei der Bürgerinitiative geht man davon aus, dass die Kapazität hier sogar reichen kann. © Britta Linnhoff

„DEW21 entzieht sich einer Kontrolle“

Die Mitglieder der Initiative werfen DEW21 vor, „sich geschickt einer Kontrolle zu entziehen“. Außerdem zweifelt die Initiative die Aussagen der Verantwortlichen an, dass der Strombedarf künftig steigen werde.

Oberbürgermeisters Thomas Westphal räume ein, dass zwar in den letzten zehn Jahren der Stromverbrauch um fünf Prozent gestiegen sei. Gleichzeitig weise er darauf hin, dass durch einen starken Ausbau der Photovoltaikanlagen auf den Dächern sich dieser „signifikant auf die Lastströme auswirken wird“.

Man müsse davon ausgehen, dass dieser Photovoltaikstrom nicht mehr von 110 kV herunter gespannt werde müsse und er somit zur Entlastung des Umspannwerkes am Batheyweg führen werde. Das arbeitet derzeit an seiner Kapazitätsgrenze. Die Anlage versorgt derzeit rund 40.000 Menschen in den Stadtteilen Kirchhörde und Hombruch.

Die Bürgerinitiative hat die Antworten auf ihrer Homepage eingestellt. Sie sind dort im Einzelnen nachlesbar. Die DEW21 hatte bereits vor Wochen angekündigt, voraussichtlich im Juni Pläne und gegebenenfalls Entscheidungen für einen Standort bekannt zu geben.

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