Umgang mit „Falschparkern“ Plädoyer für mehr Gelassenheit

Umgang mit „Falschparkern“: Plädoyer für etwas mehr Gelassenheit
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Andreas Schröter

Es steht ja vollkommen außer Frage, dass man nirgendwo parken darf, wo ansonsten keine Feuerwehr oder EDG mehr durchkommen würde oder wo auf dem Gehweg nicht mehr genügend Platz für Leute mit Kinderwagen oder Rollstuhl bliebe.

Fakt ist aber eben auch, dass die allermeisten Straßen in Dortmund (und anderswo) in einer Zeit entstanden sind, als es noch gar keine oder viel weniger Autos als heute gab. Und weil man Häuser und Straßen jetzt nicht mal eben einfach wie eine Ziehharmonika auseinanderziehen kann, um mehr Platz zu schaffen, muss man sich eben mit den Gegebenheiten arrangieren. Für mich heißt das: Politik und Verwaltung sollten überall dort Fünfe gerade sein lassen, wo es eben geht, und dort das Parken dulden.

Die Bezirksvertretungen zum Beispiel in Brackel und Scharnhorst machen sich derzeit gezielt auf die Suche nach solchen Stellen. Und das durchaus mit Erfolg: Sie werden fündig. Es ist einfach unnötig und ärgerlich, wenn man 28 Jahre irgendwo geparkt hat, ohne dass es irgendwen gejuckt oder man irgendwen behindert hat, plötzlich aber dafür zur Kasse gebeten wird.

Ich plädiere also für mehr Gelassenheit seitens der Stadt im Umgang mit solchen Situationen wie an der Blumenstraße in der Nordstadt. Verbote, Vorschriften und einen gewissen Hang zu deutscher Regulierungswut gibt es heute wahrlich genug.

Eine andere Meinung zum Thema:

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