Umbau der Faßstraße: mit langen Staus zur Wohlfühlallee?

© Jörg Bauerfeld

Umbau der Faßstraße: mit langen Staus zur Wohlfühlallee?

rnVerkehrschaos

Es gab einen Verkehrsversuch, viele Diskussionen und eine Entscheidung durch den Rat der Stadt Dortmund. Die Faßstraße wird umgebaut – gegen den Willen vieler Bürger und Politiker.

Hörde

, 09.10.2019, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Montag (7. Oktober) lief die Baustelleneinrichtung zum Umbau der Faßstraße zwischen der Willem-van-Vloten-Straße und der Hermannstraße. Die Folge: Verkehrschaos im Hörder Ortskern.

Das Chaos war eingetroffen, wie viele befürchtet hatten. Doch die Stadt Dortmund reagierte schnell, drehte im Baustellenbereich an ein, zwei Stellschrauben und schon war das Problem mit dem Stau zwar nicht aus der Welt, aber am Mittwoch (9.10.) lief der Verkehr wieder durch Hörde. Langsam, aber er lief.

Die Faßstraße nach dem Umbau.

Die Faßstraße nach dem Umbau. © Stadt Dortmund

18 Monate Umbau auf der Faßstraße

Das Chaos dürfte nur ein Vorgeschmack dafür werden, was in den nächsten 18 Monaten auf die Hörder oder auf die, die durch Hörde fahren möchten, zukommt. Denn: Die Hermannstraße wird eher fertig als geplant. Eine gute Nachricht. Statt Ende Dezember 2019 wird die Straße zwischen Hörde und Aplerbeck vermutlich schon Ende Oktober 2019 wieder in beiden Richtungen freigegeben.

Dann wird sich zeigen, wie die „Baustelle“ Faßstraße den vermehrten Verkehr aufnehmen kann. Die Faßstraße bleibt nämlich während der gesamten Bauzeit in beide Richtungen einspurig befahrbar. Rund 680 Meter werden umgestaltet. 7,2 Millionen Euro Fördergeld fließen in das Projekt, das die Hörder Faßstraße attraktiver, aber gleichzeitig auch leistungsfähiger machen soll.

Ein gewisser Zeitraum muss eingehalten werden

Das Fördergeld ist auch der Grund dafür, dass die Stadt Dortmund nicht darauf gewartet hat, bis die Baumaßnahmen an der Hermannstraße komplett abgeschlossen sind.

„Die Mittel gelten für einen bestimmten Förderzeitraum und den wollten wir nicht verpassen“, sagt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes.

Mitarbeiter der Politik und der Verwaltung stellten die Umbaupläne vor.

Mitarbeiter der Politik und der Verwaltung stellten die Umbaupläne vor. © Jörg Bauerfeld

Uehlendahl ist zuversichtlich, dass den Hördern der Umbau trotz aller Kritik am Ende gefallen wird. Denn die neue Faßstraße soll richtig schön werden.

Drei Baumreihen (an den Fahrbahnrändern und in der Mitte) sollen der Straße einen Allee-Charakter geben.

So soll der neue Übergang von der Alfred-Trappen-Straße zum Phoenix-See aussehen.

So soll der neue Übergang von der Alfred-Trappen-Straße zum Phoenix-See aussehen. © Stadt Dortmund

Eine neue Wegeverbindung von der Alfred-Trappen-Straße zur Hörder Burgstraße soll die Hörder City noch mehr an den Phoenix-See anbinden. Der Zugang, der über eine Treppe führt, wird zusätzlich barrierefrei gemacht.

Radfahrer freuen sich über eine gute Nachricht

Auch die Fahrradfahrer dürften sich freuen. Ist jetzt eine Fahrt entlang der Faßstraße eine Mutprobe mit zweifelhaftem Ausgang, wird es nach dem Umbau an beiden Seiten der Fahrspuren einen 1,85 Meter breiten Fahrradstreifen geben.

Der bekommt neben einer roten Markierung noch zusätzliche „Rüttelstreifen“, damit Autofahrer sofort merken, wenn sie sich auf verbotenes Territorium begeben. Los gehen die Arbeiten in Höhe des Media-Marktes in Richtung Süden. „Immer in einzelnen Bauabschnitten“, sagt Sylvia Uehlendahl.

Dem Verkehrsversuch wird Rechnung getragen

Der Grund, warum man nicht schon an der Einmündung zur Weingartenstraße mit den Arbeiten beginnt, ist ein Autohändler im nördlichen Bereich der Faßstraße, der seine Fläche noch nicht freigezogen hat.

Ob der Verkehrsversuch überhaupt etwas gebracht hat? Auf den ersten Blick eine Menge: So werden die Fahrbahnen für die Autos von 4,75 auf 5 Meter erweitert. Zudem gibt es im Bereich der Alfred-Trappen-Straße eine Rechtsabbiegerspur.

Und hier noch ein paar Fakten:

  • Es wird in der Hörder Burgstraße 18 ein städtisches Baubüro geben, wo die Bürger ihre Anliegen vortragen können. Die Öffnungszeiten werden noch veröffentlicht.
  • Die Donetz nutzt die Gelegenheit, und verlegt neue Versorgungsleitungen.
  • Auf der Seite der Hörder Stadtteilagentur kann sich jeder über die Fortschritte der Bauarbeiten informieren.