
Uli Dettmann, Stadtbezirksvorsitzender der SPD in Eving, sieht in Sachen Verkehr die Grenze des Zumutbaren in Eving überschritten und fordert Änderungen. © Collage: Andreas Schröter
Uli Dettmann: „Der Verkehr in Eving hat das Zumutbare überschritten“
Verkehrspolitik
Schon lange kritisieren Anwohner und Politik den zunehmenden Verkehr in Eving. Die SPD listet auf, welche Maßnahmen für Abhilfe sorgen könnten und fordert Veränderungen.
Die SPD im Stadtbezirk Eving möchte sich noch stärker als bisher für eine Verkehrswende in Eving einsetzen. Die Forderungen im Einzelnen erläutert Stadtbezirksvorsitzender Uli Dettmann:
- Auf der Kemminghauser Straße zwischen Brechtener Straße und Evinger Straße, der Bergstraße, sowie auf der Evinger Straße zwischen Grävingholz und Dammstraße soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 km/h betragen. Darüber hinaus soll auf diesen Strecken zwischen 22 und 5 Uhr ein nächtliches Fahrverbot für alle Lkw über 7,5 Tonnen (Linienbusse ausgenommen) gelten.
- An der Einmündung Süggelweg zur Kemminghauser Straße soll eine stationäre Anlage zur Feststellung von Geschwindigkeitsüberschreitungen und Rotlichtverstößen installiert werden.
- Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrslärms (wie zum Beispiel lärmarme Asphaltmischungen und Dialog-Displays etc.) seien ebenfalls erforderlich.

Für die Kemminghauser Straße fordert die SPD Tempo 30. Derzeit sind hier noch 50 km/h Höchstgeschwindigkeit erlaubt. © Oliver Schaper (A)
Dettmann: „Diese Maßnahmen sind entgegen wiederholter Behauptungen der Verwaltung zulässig.“ Er führt die „Richtlinie 2002/49/EG vom 25. Juni 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm“ an und verweist auf die Nachbarstadt Lünen, wo vergleichbare Maßnahmen umgesetzt worden seien. Und weiter: „Sollte ein Pilotversuch zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 in Dortmund beabsichtigt sein, so wäre Eving ein geeigneter Stadtbezirk.“
„Verkehrsbelastung überproportional gestiegen“
Die Verkehrsbelastung in Teilen des Stadtbezirks Eving sei seit vielen Jahren stetig überproportional gewachsen. Insbesondere der Anstieg der Lkw-Verkehre sei für die Menschen unerträglich geworden. Im Bereich der Kemminghauser Straße und auf der Evinger Straße sei das Zumutbare (und Zulässige) an Lärm und Schadstoffen längst überschritten. Dies habe der Stadtdirektor in einer Sitzung der Bezirksvertretung ausdrücklich anhand von Messergebnissen bestätigt.
Die Ursache für eine mangelhafte Befolgung des Lkw-Verbots sei, wie das Beispiel an der Brackeler Straße gezeigt habe, die geringe Kontrolle.
„Täglich kommt es zu Rotlichtverstößen“
Und auf ein weiteres Evinger Verkehrsproblem macht Dettmann aufmerksam: An der Fußgängerampel vor der Awo-Seniorenwohnstätte komme es im Bereich Waldecker Straße/Kemminghauser Straße/Süggelweg täglich zu Rotlichtverstößen, die das Leben von Menschen gefährdeten. Deshalb sei dort eine stationäre Anlage zu installieren, die Rotlichtverstöße, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verstöße gegen ein Nachtfahrverbot für Lkw registriere.
Dettmann: „Es ist Zeit zu handeln: Lärm macht krank.“
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
