
Die bunte Beleuchtung des Florianturms im Westfalenpark ist vorerst Geschichte. © Stephan Schuetze
U-Turm, Florian und Co: Stadt Dortmund sagt, wo die Lichter ausgehen
Energiespar-Verordnung
Gehen am Florianturm oder am Dortmunder U die Lichter aus? Die Stadtverwaltung teilt mit, wie sie die Forderung des Bundes, auf beleuchtete Gebäude zu verzichten, umsetzen will.
Ab Donnerstag (1.9.) soll eine neue Energiespar-Verordnung des Bundes gelten. Das Ziel ist, den Strom- und Gasverbrauch zu senken.
Eine der Vorgaben für die Kommunen lautet: Die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern aus rein ästhetischen oder repräsentativen Gründen wird ausgeschaltet. Die Stadt Dortmund hat nun geprüft, was das für sie bedeutet.
Herausgekommen ist eine lange Liste an Gebäuden, an denen die Außenbeleuchtung ab Donnerstag (1.9.) abgeschaltet wird. Damit steht fest: Am Florianturm im Westfalenpark sollen tatsächlich die bunten Lichter ausgehen. Am Dortmunder U soll die Außenbeleuchtung ausgeschaltet bleiben, das U selbst aber weiter leuchten, teilte die Stadt mit.
Dunkel bleiben sollen in der City ab diesem Donnerstag auch Fassade und Werbetafeln am Stadthaus, die Fassade des Baukunstarchivs NRW am Ostwall, die Fassade des Theaters und des Museums für Kunst und Kulturgeschichte an der Hansastraße, an Steinwache, Musikschule und Adlerturm. Nicht mehr beleuchtet ist abends auch die Rotunde der Stadt- und Landesbibliothek.
Amtshäuser und Museen bleiben unbeleuchtet
Außerhalb der City betroffen sind die Fassadenbeleuchtungen der Amtshäuser in Mengede und Aplerbeck, an der Alten Schmiede in Huckarde, an Haus Rodenberg in Aplerbeck, am Uhrenturm des Hauptfriedhofs, am Naturmuseum, Brauereimuseum und Westfälischen Schulmuseum. Ausgeschaltet bleibt auch der Schriftzug am Balou in Brackel.
Grundsätzlich würden Eingangsbereiche von Gebäuden aus Gründen der Verkehrssicherheit weiter beleuchtet. Weitere Gebäude und Objekte würden noch überprüft, ob sie vor dem Hintergrund der oben genannten Verordnung nicht mehr beleuchtet werden dürfen, teilte die Stadt am Mittwochnachmittag (31.8.) mit.
Diskutiert wurde bereits darüber, ob etwa der größte Weihnachtsbaum der Welt auf dem Weihnachtsmarkt wieder in voller Größe erstrahlen kann. Oberbürgermeister Thomas Westphal hatte am 9. August erklärt, dass trotz steigender Kosten das Licht am mit Ökostrom betriebenen Weihnachtsbaum nicht ausgeschaltet werde.
Kritik an Kurzfristigkeit
Nach der Verordnung des Bundes sollen von dem Abschaltgebot, „kurzzeitige Beleuchtungen bei Kulturveranstaltungen und Volksfesten“ ausgenommen sein. Die Frage ist, ob das etwa auch für den Weihnachtsmarkt gilt.
Am Dienstag (29.8.) hatte Westphal nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands vor allem Kritik an der Kurzfristigkeit der Entscheidung des Bundes geübt. Die Städte seien erst am vergangenen Donnerstag über die Pläne informiert worden. Vorgelegen hätte die Verordnung bis Anfang der Woche noch nicht.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
