Die Polizei Dortmund warnt die Öffentlichkeit über eine steigende Zahl von Diebstählen in Dortmunder Krankenhäusern und gibt Tipps zum Schutz von Wertsachen.
Der aktuelle Anlass dieser Warnung ist die Festnahme eines 28-jährigen Mannes aus Schwerte, der verdächtigt wird, über einen Zeitraum von etwa einem Jahr zahlreiche Debitkarten in einem Dortmunder Krankenhaus gestohlen zu haben.
Dieb konnte immer wieder zuschlagen
Da oft die Geheimzahlen auf Notizzetteln zusammen mit den Karten in den Portmonees der Patienten zu finden waren, gelang es dem Täter, regelmäßig vierstellige Summen abzuheben. Derzeit sind zwölf Fälle bekannt.
Die Opfer befanden sich während der Diebstähle und den folgenden unrechtmäßigen Geldabhebungen im Krankenhaus, was zur Folge hatte, dass die Abhebungen unbemerkt über mehrere Tage hinweg stattfanden. Die höchste Schadenssumme in einem Einzelfall beläuft sich auf rund 28.000 Euro.
Durch umfangreiche Ermittlungen konnten die Behörden den mutmaßlichen Täter identifizieren. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung vor einigen Wochen sicherten sie zahlreiche Beweismittel. Die Ermittlungen gegen den 28-Jährigen sind noch nicht abgeschlossen.
Er befindet sich während des laufenden Verfahrens jedoch wieder auf freiem Fuß. Nachdem die Polizei seine Personalien gesichert hatte, habe es keinen Grund mehr gegeben, den Verdächtigen in Untersuchungshaft zu belassen.
Polizei informiert
Angesichts dieser Ereignisse betont die Polizei Dortmund die Wichtigkeit, bei einem Krankenhausaufenthalt nur kleine Bargeldmengen mitzuführen und Wertgegenstände wie Schmuck zu Hause zu lassen.
Zudem rät die Polizei dringend davon ab, die PIN-Nummer zusammen mit der Debitkarte aufzubewahren. Eine Abschrift der PIN sollte, falls nötig, an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, der für Dritte unzugänglich ist. Das Mitführen der PIN in der Geldbörse könnte im Schadensfall dazu führen, dass der Karteninhaber den entstandenen Schaden selbst tragen muss und keinen Anspruch auf Schadensregulierung hat.