Die Dortmunder Hundetrainerin Marion Albers mit ihrem Filmhund und Fernsehstar Matze. Der neunjährige Pudel-Border-Collie-Mischling springt ihr auf Kommando auf den Arm. © Oliver Schaper
So wird Ihr Liebling zum Filmhund
Trick für Trick zum tierischen TV-Sternchen
Ein Filmhund kann auf Kommando winken, schämen, am Hosenbein ziehen – finden Sie heraus, ob Ihr Hund das Zeug zum Filmstar hat. Das neueste Buch der Dortmunder Hundetrainerin Marion Albers hilft dabei. Es zeigt anschaulich, wie man die Tricks trainiert.
Matze, der Hund der Dortmunder Filmtiertrainerin Marion Albers, hatte am vergangenen Freitag seinen großen Auftritt in der ARD-Komödie „Meine Mutter ist unmöglich.“ Der neunjährige Pudel-Border-Collie-Mischling spielte dort den Hund der Eifel-Wirtin Toni, die sich ein Kochduell mit einem Sternekoch liefert.
Raus aus dem Körbchen und ab ins Rampenlicht, auf Kommando winken, am Hosenbein ziehen, den Schüchternen mimen – das können auch andere Hunde, wenn man weiß, wie man einem Vierbeiner buchstäblich filmreife Tricks beibringt.
Marion Albers ist Hundetrainerin und hat eine Filmhund-Agentur. In ihrem neuesten Buch „Filmreife Hundetricks“ erklärt sie anhand beispielhafter Filmszenen zum Nachspielen, das Training der Tricks. Und im Interview verrät sie, worauf es beim Tricktraining für den Film ankommt.
Was muss ein Hunde-Star wie Matze für Eigenschaften mitbringen?
Er sollte gelassen sein und sich von vielen Menschen und ihrem Treiben nicht einschüchtern lassen. Es gibt Vierbeiner, die stehen gern im Mittelpunkt. Solch ein Hund ist richtig beim Film. Außerdem sollte er sehr viel Spaß an der Arbeit mit seinem Trainer haben und bereit sein, sein Können immer wieder zu zeigen; denn eine einzige kleine Filmszene wird bis zu 15 Mal gedreht.
Was ist der Unterschied zwischen einfachen Tricks wie beim Trickdogging und Filmtricks?
Die Abstandstandarbeit ist das Erste, was der Hund lernen muss. Beim klassischen Tricksen führt der Hund sein Können meist direkt neben oder mit seinem Menschen aus. Bei den Filmtricks gelten andere Regeln. Dort benötigt man ein paar Meter „Luft“ zwischen Hund und Halter. Zwischen beide muss am Film- und Foto-Set mindestens der Kameramann passen.
Zudem muss der Hund vor der Kamera mit fremden Personen agieren. Auch die Art der Tricks ist beim Film anders. Meist geht es um das Zeigen von klassischen, alltäglichen Situationen: vor Freude in die Luft springen, Gegenstände apportieren und sie für bestimmte Kameraeinstellungen zuverlässig im Maul halten, und das auf Kommando aus der Ferne.
Welche Hilfsmittel hat man als Trainer?
Klickern und besonders leckere Kekse. In dem Augenblick, in dem der Hund das am besten zu erwartende Verhalten zeigt, wird geklickert und dann gibt es den Keks zur Belohnung. Bei mir gibt es die Kekse selten aus der Hand, die werfe ich ihm zu, wenn er einen guten Job macht. Er lernt so, dass er auf seiner Position bleiben muss, um an seine Leckerei zu kommen. Matze erarbeitet sich seinen Lohn. Und das erfüllt ihn mit Stolz.
Tatsächlich?
Ja. Hunde, die sonst schlecht fressen, nehmen zu 70 Prozent das Futter an, wenn sie vorher ein, zwei Kommandos vollzogen haben. Sie haben das Gefühl, das Futter verdient zu haben. Das stärkt ihr Ego.
Wie lange sollte man mit einem Hund trainieren?
Nicht länger als drei Mal eine Viertelstunde am Tag. Filmtricktraining ist extreme Kopfarbeit für einen Hund.
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