Treffpunkte, WLAN, Vernetzen – Claudia Schroth hat viele Ideen für Nette

© Uwe von Schirp

Treffpunkte, WLAN, Vernetzen – Claudia Schroth hat viele Ideen für Nette

rnAktionsplan Soziale Stadt

Claudia Schroth ist Aktionsraumbeauftragte für Nette, Bodelschwingh und Westerfilde – formal seit 15 Monaten schon. Ihr neuer Job begann mit einer ungewollten Zwangspause.

Nette

, 05.09.2019, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine schwierige soziale Lage, fehlende Treffpunkte, aber auch positive Ansätze: Nette ist einer der Aktionsräume im Aktionsplan „Soziale Stadt“. Genau genommen ist Claudia Schroth schon seit 15 Monaten die „neue“ Aktionsraumbeauftragte für Nette – und auch für Bodelschwingh und Westerfilde. Am 1. Juni 2018 trat sie die Nachfolge von Werner Schardien an. „Richtig angefangen bin ich aber erst Mitte April“, sagt die 48-Jährige.

Grund war ein Unfall im Urlaub vor einem Jahr, der zu einer mehrmonatigen Zwangspause führte. Vollkommen klar daher: „Ich bin noch in der Einführungs- und Findungsphase“, erklärt sie. Viele Einladungen sind damit verbunden: Die Menschen in den beiden Aktionsräumen wollen sie kennenlernen – und umgekehrt.

Stadtbezirk ist noch Neuland

„Ich bin von Anfang an begeistert, wie grün es in allen drei Ortsteilen ist“, schildert sie ihre ersten Eindrücke. Der Stadtbezirk Mengede ist für die Mutter eines zehnjährigen Sohnes noch Neuland. Claudia Schroth lebt im Nordosten der Stadt. Zweite positive Überrschung: das Netter Repair-Café, das in Schroths Verantwortungsbereich fällt. „Das kannte ich noch nicht. Eine super Einrichtung.“

Die Antrittsbesuche in den Schulen und Einrichtungen weckten gleich Ideen, wie die mittlerweile angesparten Erlöse des Repair-Cafés Verwendung finden. „Die Schopenhauser Grundschule bekommt neue Spiel- und Sportgeräte“, verrät Claudia Schroth. „Viele Kinder in der Schule leben von SGB-II-Leistungen.“ Deswegen ist der Schul-Förderverein nicht auf finanziellen Rosen gebettet.

Aus den Erlösen wird ferner ein Hochbeet für den evangelischen Kindergarten finanziert. „Ein Beitrag zur gesunden Ernährung.“ Ein dritter Teil soll schließlich der Seniorenarbeit zugute kommen.

Nette soll WLAN über Freifunk bekommen

Claudia Schroth macht – sprichwörtlich – Nägel mit Köpfen. Und sie hört zu. „Schulleiter haben mir erzählt, dass es zu wenig für ältere Kinder in den weiterführenden Schulen gibt.“ Dazu will sie das Gespräch mit Arne Thomas, dem städtischen Jugendreferenten für den Stadtbezirk Mengede, suchen.

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Als Aktionsraumbeauftragte ist sie automatisch Mitglied in Gremien und Gruppen, etwa im „Arbeitskreis Begegnung in Nette“. Da stand ein ganz anderes Thema zur Beratung. Im Bereich Wodan-/Ammerstraße könnten Router für ein Freifunknetz mit kostenlosem WLAN installiert werden. „100 Router sind für den gesamten Stadtbezirk bestellt“, sagt Schroth. Nette soll da nicht leer ausgehen. „Viele Netter sagen, in Westerfilde passiert so viel, bei uns nicht.“

Gemeindezentrum ist ein neuer Mittelpunkt

Schroth ist qua Amt auch Mitglied im Vorstand des Kultur- und Bildungsparks (KuBiPa). Räumlich sind das die Schulhöfe im Schulzentrum an der Dörwerstraße. Ihre Neugestaltungen sind politisch seit Langem beschlossene Sache. Ein neuer Treffpunkt für Kinder und Jugendliche könne etwa die Beachvolleyball-Anlage sein, die zeitnah gebaut werden soll, hofft sie.

Bei den Veranstaltungen des KuBiPa schlägt sie vor, die Angebote auch im ökumenischen Gemeindezentrum an der Friedrich-Naumann-Straße zu bewerben. „Das ist ein neuer Mittelpunkt in Nette“, sagt sie. „Ich finde es super-klasse, wie die Zusammenarbeit da läuft.“

Zusammenarbeit mit Menschen vor Ort ist reizvoll

Bevor Claudia Schroth ins Sozialdezernat der Stadt wechselte, arbeitete sie beim Ordnungsamt, war für die Problemhäuser in der Nordstadt zuständig. „Als die Stelle als Aktionsraumbeauftragte ausgeschrieben wurde, fand ich das reizvoll“, sagt sie. „Es ist schön, außerhalb der normalen Verwaltung vor Ort mit den Menschen zusammenzuarbeiten.“

In Nette, Bodelschwingh und Westerfilde stellt sie sich den Herausforderungen – auch wenn sie auf die größte kaum direkten Einfluss nehmen kann: „Wünschenswert wäre es, wenn sich die Zahl der SGB-II-Hilfe-Empfänger verringern würde.“

Fragen oder Vorschläge erwünscht

  • Claudia Schroth freut sich über jeden Netter, Bodelschwingher oder Westerfilder, der sich mit Fragen oder Vorschlägen an sie wendet.
  • Ihr Büro ist im Mengeder Amtshaus, Am Amtshaus 1, im Erdgeschoss, Zimmer 5.
  • Die Kontaktaufnahme ist auch per Telefon unter 50 280 30 oder per E-Mail unter cschroth@stadtdo.de möglich.
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