Am Ende gaben sich die Pächter die Klinke in die Hand. Warum ein Restaurant im historischen Wasserschloss Haus Rodenberg nicht richtig funktionierte, lässt sich am Ende schwer sagen. Das Ende des Schlosscafés zum 31. Dezember 2022 war für den Leiter der VHS Dortmund dann der Tropfen, der das „Verpachtungsfass“ zum Überlaufen brachte.
„Wir haben mit den Pächtern einvernehmlich den Mietvertrag sowohl für das Restaurant wie für den Biergarten aufgelöst“, sagt Stephan Straub. Schon im Jahr 2012 habe man überlegt, die Gastronomie im Haus Rodenberg endgültig zu schließen und den Bereich neu zu gestalten. Auch damals war bereits die hohe Fluktuation der Gastronomie-Pächter der Hauptgrund für die Überlegung.
„Damals gab es schon die Idee, den gesamten unteren Bereich als VHS selber zu nutzen. Für Veranstaltungen oder als Treffpunkt für den Ortsteil“, so Straub. Die Aplerbecker Politik kämpfte zu dem Zeitpunkt noch vehement um eine Weiterführung der Gastronomie. Die nachfolgenden Pächter jedoch scheiterten allesamt an dem Versuch, die Schlossräume im Erdgeschoss dauerhaft mit Gästen zu füllen.

Sogar ausstehende Rechnungen hätten nicht mehr bezahlt werden können. „Das ist für uns als Eigenbetrieb natürlich ein ökonomischer Verlust, den wir künftig vermeiden wollen“, sagt Stephan Straub. Man werde die Räume im Wasserschloss nicht mehr verpachten. „Das finanzielle Risiko ist zu groß.“ Die Geschichte der Gastronomie im Wasserschloss Haus Rodenberg findet damit ein jähes Ende.
Ein Lichtblick gibt es aber doch noch. So möchte die VHS den Biergarten im Schlossgarten wieder an einen Pächter abgeben. „Das ist für uns ein überschaubares finanzielles Risiko“, sagt Straub. Von daher sei das erste Ziel, im Frühjahr 2023 den Biergartenbetrieb wieder aufnehmen zu können. Gespräche würden geführt. „Und es sieht ganz gut aus“, verrät der Leiter der VHS.
Eine Lehrküche wird geprüft
Aber was passiert mit dem ehemaligen Restaurant? „Wir werden jetzt prüfen, ob sich dort eine Lehrküche anbietet“, so Straub. „Wir brauchen aber natürlich auch Teilnehmende.“ Der ehemalige Gastraum werde zu einem Multifunktionsraum umgewandelt, der auch für größere Veranstaltungen geeignet sei. „Das sind die Ideen, die wir 2024 umsetzen wollen, die Mittel sind beantragt.“
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