
© Susanne Riese
Tonis Ristorante ist zurück: Neueröffnung am Phoenix-See
Gastro-News
Darauf haben viele gewartet: Edel-Italiener und ehemaliger BVB-Lieblingskoch Toni ist zurück. Mit seinem Sohn Riccardo wird er „Tonis Gusto Italiano“ am Phoenix-See schmeißen.
Toni Pace, von allen nur Toni genannt, ist zurück. Der beliebte Gastronom und einer der bekanntesten Italiener Dortmunds eröffnet gemeinsam mit seinem Sohn ein neues Restaurant: Tonis Gusto Italiano.
„Der beste Italiener muss doch weitermachen“, sagt er gut gelaunt. Er selbst sei im neuen Ristorante aber nur der Koch, Inhaber und Chef ist sein Sohn Riccardo (26). „Unserer Familie liegt die Gastronomie im Blut.“

Riccardo Pace übernimmt „Rödels Kochlokal“, Vater Toni steht ihm zur Seite. © Pace
Die neue Location ist eine Nachricht für sich: Das Toni´s zieht in Rödels Kochlokal an der Hermannstraße 164, eines der ersten, das den Wandel in Hörde auch kulinarisch abbildete.
Nachdem Thomas Rödel sein Restaurant Ende vergangenen Jahres geschlossen hatte, warten viele auf neues kulinarisches Leben dort in zweiter Reihe am Phoenix-See. Vermieter Wolfgang Schnettker ist erleichtert: „Ich bin froh über den würdigen Nachfolger.“
Deshalb kann er auch verschmerzen, dass die Paces die Fensterscheiben gegen Klarglas ersetzen, auch wenn ihm die alten mit der Struktur besser gefielen. „Die passten zum Haus.“ Aber nicht zu einem italienischen Restaurant, meinen Toni und Riccardo. Auch die Eingangstür werden sie noch ersetzen, bevor das „Gusto Italiano“ Anfang August eröffnet.
Einige können es kaum erwarten. Denn Tonis feine italienische Küche haben viele vermisst, nachdem er sich nach der Trennung von seiner Frau im vergangenen Jahr aus dem inzwischen geschlossenen „Toni´s Ristorante“ in Kirchhörde verabschiedet hatte.

Die alte Außenwerbung hängt noch, die Vitrinen für die Speisekarten sind schon verschwunden. Vermieter-Ehepaar Schnettker freut sich über die Paces als neue Pächter für das ehemalige „Rödels Kochlokal“. © Susanne Riese
Der gebürtige Italiener startete seine gastronomische Karriere 1978 auf der Brückstraße. Später machte er sich in Dortmund-Aplerbeck einen guten Namen. Eine treue Stammkundschaft folgte ihm über Herdecke nach Kirchhörde, wo das Restaurant 16 Jahre lang wegen seiner Küche und der sympathischen Gastgeber gefeiert wurde.
Bekannt wurde Toni nicht zuletzt auch als Stamm-Italiener von Jürgen Klopp und Pasta-Lieferant für die BVB-Spieler im Trainingszentrum, was mit Amtsantritt von Thomas Tuchel abrupt endete.
Viele Fans lauern bereits seit Langem auf ein Comeback von Toni. Am meisten er selbst. „Die ersten beiden Monate Pause haben gut getan, aber dann wurde ich nervös“, sagt er und tanzt durch den neuen Laden, der ausdrücklich nicht ihm gehört. „Ich freue mich wie verrückt.“
Sein Reich wird die Küche sein, wo er mit seiner alten Mannschaft hinter dem Herd stehen wird, unter anderem mit Maria, „der Göttin der Küche“.
Auch im Angebot wird er sich treu bleiben, verspricht Toni; das bedeutet traditionelle italienische Küche aber modern interpretiert. Dabei setzt er verstärkt auf regionale Produkte und will die Karte laufend durch saisonale Gerichte ergänzen. Vieles soll direkt am Tisch zubereitet werden, soweit es Corona erlaubt.
In Absprache mit dem Vermieter bauen die Paces die Räumlichkeiten derzeit um, mit freigelegten Backsteinwänden, einer verlängerten Theke und modernisierten WCs. 44 Sitzplätze kann das Toni´s während der Corona-Pandemie anbieten, normalerweise wären es rund 60.

Die kleine Außenterrasse wird noch „schnuckelig ausgebaut“, kündigt Toni an. © Susanne Riese
„Die Größe ist perfekt“, findet Toni. Auf einer kleinen Terrasse gibt es noch einmal rund 30 Plätze. Und – für das See-Quartier nicht ganz unwichtig: Hinter dem Haus stehen 15 Parkplätze für Kunden bereit.
Toni ist vom neuen Standort überzeugt. „Die Straße ist wunderschön geworden“, schwärmt er. Sobald die Konzession vorliegt, wollen Vater und Sohn Eröffnung feiern. Reservierungsanfragen gibt es schon jetzt.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
