Am 19. Dezember (Dienstag) beginnt einer der größten Gerichtsprozesse, den es in Dortmund seit langer Zeit gegeben hat. Nach dem Tod des 16-Jährigen Mouhamed Dramé durch Schüsse bei einem Polizeieinsatz, sind fünf Beamte aus Dortmund angeklagt.
Es geht um unterschiedliche schwere Vorwürfe von Totschlag bis zu Anstiftung zu gefährlicher Körperverletzung.
Das Landgericht hat am Dienstag (5.12.) offiziell über den Beginn des Prozesses informiert. Der 19. Dezember (14 Uhr) als Starttermin war bereits Ende November bekannt geworden. Die formale Bestätigung stand aber noch aus.
Elf Termine bis April
Das Landgericht Dortmund hat laut der Mitteilung „die Anklage gegen Fabian S. u.a. (im Fall des getöteten Mouhamed Dramé) zur Hauptverhandlung zugelassen“
Für den Prozess sind zunächst elf Verhandlungstermine vorgesehen. Diese sind bis in den April 2024 festgelegt.
Als Folgetermine hat das Gericht den 10. und 17. Januar, den 7., 21. und 28. Februar, den 6., 13. und 20. März sowie den 3. und 17. April 2024 festgelegt. Beginn ist jeweils um 9.30 in Saal 130 des Landgerichts an der Kaiserstraße.
Schüsse aus Maschinenpistole
Der Flüchtling aus dem Senegal war am 8. August 2022 auf dem Gelände der Jugendhilfeeinrichtung St. Elisabeth an der Holsteiner Straße erschossen worden.
Zuvor soll der 16-Jährige gedroht haben, sich mit einem Messer zu töten. Daraufhin setzen die Polizisten auf Anweisung des Einsatzleiters Pfefferspray und Tasern angegangen.
So lauten die Vorwürfe
Kurz darauf schoss ein Polizist mit einer Maschinenpistole und traf Mouhemed Dramé tödlich. Dem Schützen wird Totschlag vorgeworfen.
Zwei Polizistinnen und ein Polizist sind wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt angeklagt. Ihrem Dienstgruppenleiter wirft die Staatanwaltschaft vor, sie dazu angestiftet zu haben. In diesen drei Fällen geht es um den Einsatz des Pfeffersprays und der Taser.
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