Großes Interesse an Tiny-Village in Dortmund Stadt will erste Grundstücke bald vergeben

Trotz Verzögerung: Interesse an Tiny-Village in Sölde weiter riesig
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Ein Urteil des Verwaltungsgerichts im Jahr 2023 ließ Zweifel aufkommen, ob das Bauvorhaben Tiny Village in Dortmund-Sölde jemals realisiert werden kann. Nach einer Klage musste der Bebauungsplan neu aufgestellt werden.

Durch einen Ratsbeschluss im März 2025 ist dies nun geschehen. Trotzdem wird sich der geplante Baubeginn um Jahre verzögern. Für die zahlreichen Interessenten an den Häuschen scheint das aber kein Problem zu sein.

Einblick in ein Tiny-House.
So sieht es in einem Tiny-House aus. Die Größen der kleinen Häuser variieren. © Martina Hengesbach

Das Interesse, in Sölde in eines der Tiny-Häuser zu ziehen, ist nach wie vor sehr groß. Und das, obwohl seit dem ersten Aufruf bereits 5 Jahre vergangen sind und bis zum Baubeginn noch mindestens 2 Jahre vergehen werden.

„Jede Woche melden sich drei bis vier neue Interessenten bei der Stadt“, sagt Stadtsprecher Christian Schön. „Auf der Interessentenliste, die seit 2020 geführt wird, stehen derzeit knapp 400 Bauwillige.“

1.300 Newsletter

Ein spezieller Newsletter der Kleinhauskampagne würde derzeit regelmäßig an 1.300 Abonnenten verschickt, zudem gebe es bereits sechs Baugruppen, in denen 40 Personen kontinuierlich aktiv seien.

„Viermal im Jahr finden von der Stadt moderierte Treffen mit den Baugruppen und Neueinsteigern statt“, so Schön. Doch wer ist so begierig darauf, in einem der Tiny-Häuser auf dem Gelände der Emschertal-Grundschule ein neues Zuhause zu finden?

Luftbild vom Bauplatz des Tiny-Village-Sölde
Auf dem ehemaligen Sportplatz der Emschertal-Grundschule soll das Tiny-Village gebaut werden. © Screenshot Jörg Bauerfeld

„Unter den Interessenten ist die Gruppe der über 50-jährigen und der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte überdurchschnittlich stark vertreten“, sagt Christian Schön. Viele wollten sich verkleinern, weil das eigene Einfamilienhaus zu groß geworden sei.

Mit dem Tiny Village in Sölde scheint die Stadt Dortmund einen Nerv getroffen zu haben. „Das Projekt ist nachhaltig und trägt zum Klimaschutz bei, indem es weniger Ressourcen und Flächen verbraucht“, sagt Schön. „Die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner in den Baugruppen bauen für sich selbst. Investoren wird es nicht geben, auch keine Mietwohnungen.“

Stadt optimistisch

Und dass die Stadt Dortmund zuversichtlich ist, die kleinen Häuser in Sölde bald auf das Gelände des ehemaligen Grundschulsportplatzes stellen zu können, zeigt auch die Tatsache, dass noch im Jahr 2025 vier von sechs Baugruppen für das Tiny Village im Rahmen eines Konzeptverfahrens ausgewählt werden und eine Grundstücksreservierung erhalten sollen.

So geht‘s weiter

2026 soll die Erschließungsstraße für das Baugebiet fertiggestellt sein und 2028, so hofft man bei der Stadt, soll mit dem Bau des Tiny-Village begonnen werden. Interessenten können sich weiterhin bei der Stadt Dortmund melden.

Einmal im Internet unter www.kleinehaeuserdortmund.de oder bei folgenden Ansprechpartnern:

  • Gerald Kampert, Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Tel. 0231 50 22683, gkampert@stadtdo.de
  • Geschäftsführender Gesellschafter bjp / blaeser jansen partner Gbr, Tel. 0231 1347 0087, info@bjp-planer.de
  • Stephan Becker Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Tel. 0231 60 70030, info@bdb-dortmund.de