Vivi in ihrer Wohnung: Hier päppelt sie auch schon einmal verwaiste oder verletzte Tiere auf. © Privat

Wildtier-Auffangstation

Verletzte Wildtiere: Tierschutz-Garten sucht verzweifelt neues Zuhause

Für verletzte Vögel, verlassene Rehkitze oder angefahrene Füchse gibt es im Dortmunder Süden einen Zufluchtsort: Vivi‘s Tierschutz-Garten. Doch dessen Existenz ist derzeit bedroht.

Hombruch

, 06.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Es ist ein Fleckchen Erde, auf dem Tiere aus freier Wildbahn eine zweite Chance bekommen. Tiere, die verletzt sind, die von ihren Eltern zurückgelassen wurden und die ohne Hilfe einfach verenden würden.

Auf einem kleinen Gartengrundstück im Stadtbezirk Hombruch bekommen sie die Pflege und Zuwendung, die es ihnen entweder erlaubt, in Würde zu gehen, oder aber die Chance auf viele weitere Jahre in freier Wildbahn gibt.

Sogar kranke oder verletzte Rehkitze werden bei Vivi abgegeben. © Privat

Ob Maus, Vogelküken, Fuchs oder Reh – bei Vivi Gontrum (38) sind sie alle willkommen. Die 38-Jährige mit den Dreadlocks ist so etwas wie ein rettender Engel für die Tiere. „Tierschutz-Garten“ heißt das Fleckchen Erde, auf dem sie sich mit einigen Helfern ehrenamtlich um die felligen Patienten und Pflegebedürftigen kümmert.

Nach acht Jahren gab es die Kündigung

Doch nun droht dieser einmaligen Institution das Aus. Nach acht Jahren wurde der Mietvertrag gekündigt. Am 31. Dezember 2021 muss Vivi ihren Tierschutz-Garten zunächst einmal schließen. Doch das Projekt soll weitergehen. Deshalb sucht die engagierte Tierschützerin möglichst zeitnah ein neues Grundstück. Aber wie genau soll das aussehen?

„Ein Garten, ein Stück Land oder eine Wiese, wo Tierhaltung erlaubt ist“, nennt Vivi die wichtigsten Kriterien für den neuen Standort. „Da ich nicht mobil bin, wäre es am besten in Hombruch, Barop, Eichlinghofen oder Brünninghausen. Grundstücke, zu denen ich zu Fuß oder mit dem Rad kommen könnte.“

Auf dem gesuchten Grundstück sollte auch die Möglichkeit bestehen, einen kleinen Teich für Wasservögel anzulegen. © Privat

Das Grundstück sollte eine Größe von 1.000 bis 2.000 Quadratmetern haben. 150 bis 200 Euro könnte Vivi dafür monatlich an Pacht zahlen. Mehr sei nicht drin. „Wichtig ist noch, dass wir dort Wasser haben. Strom wäre auch schön, aber nicht zwingend“, erklärt die engagierte Tierschützerin. Sie steckt praktisch jeden Cent, den sie verdient, in den Schutz der Wildtiere.

Alles Geld fließt in die Rettung der Wildtiere

Ein Großteil an Futter und Medikamente bekommt sie über Spenden. „Es gibt zum Glück viele Menschen, die mich unterstützen“, sagt Vivi. Sie selbst kümmert sich seit sie ein kleines Mädchen war um Tiere aller Art. Sie widmet ihnen praktisch ihr ganzes Leben.

„Wenn ich ein verletztes Tier wieder in die Freiheit entlassen kann, weil es wieder gesund ist, ist mir das mehr wert, als alles Geld der Welt“, sagt Vivi. Es mache sie glücklich, den Wildtieren helfen zu können. Und die meisten Dortmunder wissen auch schon ganz genau, wen sie anrufen müssen, wenn ein Vogel aus dem Nest gefallen ist oder ein verletzter Fuchs im Garten auftaucht – die Nummer von Vivi.

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