Das kleine Pony Schnischnu hat es nicht geschafft. Die Krankheit war stärker. Der Liebling vieler Kinder, die regelmäßig den kleinen Gnadenhof Waldgeist in Aplerbeck besuchen, musste eingeschläfert werden. „Es tut immer weh, wenn eines der Tiere gehen muss“, sagt Silvia Schäfer. „Aber es geht immer weiter.“ An der Canarisstraße in Aplerbeck entstand 2010 dieser Zufluchtsort für alte oder misshandelte Tiere.

Vor allem Pferde und Ponys leben auf dem großen Gelände, das Silvia Schäfer von der Stadt Dortmund gepachtet hat. Gemeinsam mit ihrer Familie betreibt die 57-Jährige den Gnadenhof. Alle packen mit an, kümmern sich um die Tiere.
Aufrechterhalten wird das Angebot durch Spenden. Finanzielle Unterstützung kommt auch von den Eltern der zahlreichen Kinder, die die Tiere regelmäßig besuchen.
Umgang mit Lebewesen
„Ponykinder“ nennt Silvia Schäfer die kleinen Gäste. Sie helfen beim Füttern und Ausmisten. Sie bewegen die Tiere und geben ihnen die Zuneigung, die sie in ihrem bisherigen Leben oft nicht bekommen haben.
„Manche Kinder kommen schon mit fünf oder sechs Jahren zu uns. Sie lernen den Umgang mit Lebewesen, das ist den Eltern wichtig. Hier gibt es keine Sportgeräte. Reiten wird hier nicht großgeschrieben“, sagt Schäfer.
Ponys und ein Esel
Neun Ponys und ein Esel sind derzeit auf dem Gnadenhof zu Hause. Dazu kommen eine Handvoll Hühner und zwei Schweine. Vor allem bei den älteren Tieren steigen die Tierarztkosten. Und das ist neben den „normalen“ Ausgaben wie Futter oder der Instandhaltung der Unterstände und Ställe ein zusätzlicher Kostenfaktor.
Spenden nötig
Allein die Behandlung von Schnischnu hat mehrere tausend Euro gekostet. So langsam stößt der Gnadenhof an seine Grenzen. Weitere Spenden sind nötig, um den Betrieb am Laufen zu halten und den Tieren weiterhin ein liebevolles Zuhause zu bieten.
Feuer in 2018
Eigentlich sei es nicht ihr Ding, um Spenden zu bitten, sagt Silvia Schäfer. Das war schon 2018 so, als ein Stall auf dem Gelände abbrannte und ein Pferd schwer verletzt wurde. Auch da ging man an die Öffentlichkeit. Jetzt braucht es wieder Hilfe. „Es geht nicht um eine Vollfinanzierung, nur um einen kleinen Teil, der den Gnadenhof am Laufen hält.“
Deshalb gibt es jetzt im Internet eine Spendenaktion für den Gnadenhof Waldgeist auf der Plattform „Gofundme“, die dort unter dem Namen des Gnadenhofs zu finden ist.
5.000 Euro benötigt
5000 Euro sollen hier zusammenkommen. So viel hat die Behandlung des verstorbenen Ponys Schnischnu gekostet. Bis Dienstag (14.1.) sind bereits 2.280 Euro zusammengekommen.
Schnischnu wurde 18 Jahre alt. Eigentlich kein Alter auf dem Gnadenhof Waldgeist.
Pferde und Ponys werden hier über 30 Jahre alt. Dank der Fürsorge und Liebe, die ihnen entgegengebracht wird. Von Silvia Schäfer und ihrer Familie und den vielen kleinen und großen Gästen, die sich um die Tiere kümmern.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 14. Januar 2025.