Der Räumungsverkauf läuft, der letzte Tag des Jahres ist auch der letzte Verkaufstag im Modeladen „Jeans Fritz“ in der Thier-Galerie. Nach Esprit und auch fast direkt neben dem ehemaligen Esprit-Store im Erdgeschoss verabschiedet sich damit das nächste Modegeschäft aus dem Shoppingcenter am Westenhellweg. Zuletzt kündigte auch Superdry im Untergeschoss die Schließung an.
„Wir schließen diese Filiale!“, steht auf einem großen Plakat im Schaufenster. In Dortmund bleibt Jeans Fritz aber weiterhin. Verwiesen werden die Kundinnen und Kunden auf den verbleibenden Standort am Ostenhellweg 28.
Die Fläche in der Thier-Galerie ist bereits verplant, wie Centermanager Torben Seifert sagt. Sie wird Teil des „strategischen Leerstands“ von dem er schon seit Monaten spricht - und mit dem nicht nur Auszüge, sondern auch Umzüge einhergehen. „Street one“, einst zwischen „Esprit“ und „Jeans Fritz“ gelegen, ist bereits umgezogen. Für „Vero Moda“ und „Jack & Jones“, die letzten verbleibenden Geschäfte in der ansonsten verwaisten Ladenzeile im Erdgeschoss, werden die neuen Ladenlokale am Ausgang Silberstraße gerade hergerichtet. Ende Januar 2025 werden sie dort einziehen.
Über 3000 Quadratmeter
Insgesamt stehen dann mit dem Auszug von „Jeans Fritz“ über 3000 Quadratmeter zusammenhängende Verkaufsfläche leer. In Branchenkreisen wird darüber spekuliert, dass die Inditex-Gruppe in die Thier-Galerie kommen könnte. Das wäre ein Coup. Bei der Inditex-Gruppe handelt es sich um einen der weltgrößten Textilkonzerne. Er hat seinen Sitz in Spanien.

Vor Weihnachten hatte das Branchenmagazin „Textilwirtschaft“ berichtet, dass 2025 drei Inditex-Marken mit eigenen Läden in die Thier-Galerie kommen sollen. Laut „Textilwirtschaft“ soll es sich um die Marken Bershka, Pull & Bear und Stradivarius handeln. Zum Inditex-Konzern gehört auch die Marke Zara. Mit der ist die Gruppe bereits am Westenhellweg vertreten.
Thier-Galerie-Chef Torben Seifert bestätigt die Spekulationen um Inditex nicht. Wie er sagt, stehen Verhandlungen „mit einem attraktiven Großmieter“ kurz vor dem Abschluss. Er bittet um Verständnis, dass die Thier-Galerie keinen Namen nennen kann, solange die Verträge nicht final unterschrieben seien.
Große Staubschutzwände
Derweil stehen im Erdgeschoss bereits die großen Staubschutzwände und dahinter wird auch schon gearbeitet. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis das Geheimnis um den „attraktiven Großmieter“ gelüftet wird. Den Besucherinnen und Besuchern werden auf den Staubschutzwänden in großen Buchstaben „Starke Marken“ versprochen. Die werden bald kommen - und dann gibt es „Noch mehr Styles zum Verlieben“, so heißt es. Und auf großen Aufklebern auf dem Boden steht: „Mehr Wow! In diesem Bereich entsteht etwas komplett Neues für euch.“

Sollte ein Weltkonzern wie Inditex einziehen, wäre tatsächlich für ein Wow-Effekt gesorgt und die Thier-Galerie dürfte deutlich an Anziehungskraft gewinnen.