Seit den Weihnachts-Feiertagen brauchen Angehörige für Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen nicht mehr zwingend offizielle Corona-Testergebnisse. In der Regel reicht ein zu Hause durchgeführter Selbsttest.
„Die Durchführung dieses Tests ist auf Verlangen mündlich zu versichern“, heißt es etwa vom Klinikum Dortmund. Kontrollen sind vor Ort aber weiter möglich: „Bei begründeten Zweifeln oder bei Personen mit Symptomen kann unser Personal die Durchführung eines von uns gestellten Tests unter Aufsicht verlangen.“
So handhaben es auch die Knappschaftskrankenhäuser in Brackel und Lütgendortmund. „Als Nachweis reicht eine mündliche Versicherung aus“, wird mitgeteilt: „Die Durchführung eines Corona-Selbsttests wird stichprobenhaft abgefragt.“
Grundsätzlich gilt, dass die Einrichtungen auch weiter offizielle Tests verlangen können. Das Team des Johannes-Hospitals im Klinikviertel informiert: „Alle Besucher von Schutzbereichen sollten ein negatives Testergebnis vorweisen können.“ Der entsprechende Nachweis werde beim Einlass auf die jeweiligen Stationen kontrolliert: „Liegt ein entsprechender Nachweis nicht vor, wird vor Ort ein Selbsttest unter Aufsicht durchgeführt.“
Pflicht für Positive und Reisende
Zwingend nötig sind (Hausrecht ausgenommen) offizielle Tests damit nur noch bei positivem Selbsttest oder für manche Auslandsreisen. Braucht es dann noch die Corona-Teststellen privater Anbieter in der Stadt?
Das Unternehmen Danisik Medical hat bis vor wenigen Tagen zwei prominente Anlaufstellen in der Dortmunder City betrieben. Die Station zwischen Fußballmuseum und Bibliothek ist allerdings zum Jahreswechsel geschlossen worden. „Die Zahl der Tests ist ziemlich gesunken“, sagt Kübra Akdag.
„Zahlen knapp halbiert“
Weiterhin gebe es zwar einige „Stammkunden“, die sich regelmäßig testen lassen. Doch reiche das Ladenlokal am Westenhellweg, zwischen Thier-Galerie und U-Turm, für den überschaubaren Andrang. „Die Stelle ist noch geöffnet, das kann sich aber auch relativ spontan ändern“, so Akdag. Danisik Medical ist eigentlich ein Dortmunder Unternehmen, das gebrauchte medizinische Geräte weiterverkauft.
„Wir haben uns entschieden, unsere drei Teststellen in Dortmund aufgrund der relativ hohen Nachfrage weiter in Betrieb zu lassen“, sagt hingegen Kaan Savul für die Firma Ecolog. An allen drei Stellen (Kaiserstraße, Bornstraße und Luisenglück Hombruch) würden insgesamt pro Tag etwa 250 Tests durchgeführt.
„Zahlen knapp halbiert“
Bereits vor Weihnachten hat die Firma Ebicare ihre Kruckeler Teststelle geschlossen - es bleiben Stationen in Barop, Rahm und Höchsten. „Seit der Regeländerung sind unsere Zahlen knapp halbiert“, sagt Geschäftsführer Vladyslav Dotsenko.
Zwei der drei verbliebenen Stellen seien zwar weiterhin im grünen Bereich, die dritte aber „nah am Limit“, was die Wirtschaftlichkeit angeht. Nach dem Ferienende möchte Dotsenko noch etwas abwarten, wie sich die Nachfrage in den nächsten Wochen entwickelt.