Tempo 30 kommt auf wichtigen Straßen in Dortmund Chef-Stadtplaner nennt mehrere Abschnitte

Tempo 30 kommt auf wichtigen Straßen in Dortmund
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Die Stadt Dortmund drosselt das Tempo: Auf mehreren Abschnitten von Hauptverkehrsachsen in Dortmund soll Tempo 30 kommen, auf einem Bereich auch Tempo 40. Der Grund: Lärmschutz. Das hat Planungsdezernent Ludger Wilde am Dienstag (8.11.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands mitgeteilt.

Betroffen ist dabei unter anderem die Mallinckrodtstraße: Hier soll schon 2023 im Abschnitt zwischen Münsterstraße und Schützenstraße auf Tempo 30 gedrosselt werden. Des Weiteren plant der Verwaltungsvorstand eine Reduzierung auf Tempo 40 im Abschnitt zwischen Schützenstraße und Lagerhausstraße.

Außerdem schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres betroffen sind laut Planung Abschnitte der Saarlandstraße (zwischen Ruhrallee und Märkische Straße), Kreuzstraße (zwischen Hohe Straße und Vinckeplatz), Jägerstraße (zwischen Gronaustraße und Bornstraße), Huckarder Straße (zwischen Franziusstraße und Hülshof), Bärenbruch (zwischen TÜV und Kirchlinder Straße). Außerdem der Vinckeplatz und die Wittekindstraße.

Keine Alternativen in der Stadt

Insgesamt hat das Umweltamt sogar eine Liste von etwa 60 Straßenabschnitten erstellt, „an denen aus Sicht des Lärmschutzes ein Handlungserfordernis besteht“, heißt es dazu. Denn der Straßenverkehrslärm sei an vielen innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen mit angrenzender Wohnbebauung sehr hoch. Das sei durch viele Untersuchungen inzwischen nachgewiesen.

Nähergehende Prüfung und Umsetzung sei nicht gleichzeitig möglich - begonnen wird deshalb mit 19 Abschnitten in den Jahren 2023 bis 2026. Aufgrund der Anzahl an Betroffenen und Höhe des gemessenen Lärmpegels seien diese 19 Abschnitte als Priorität auserkoren worden. Bei einigen wird auch eine Anpassung der Ampelschaltung notwendig sein, heißt es.

Alternativen zur Tempo-Reduzierung gebe es unterdessen innerstädtisch nicht. „Schallschutzwände und Schallschutzwälle kommen aus städtebaulichen Gründen nicht in Betracht, lärmarmer Asphalt und Schallschutzfenster haben erheblich höhere Kosten und Umsetzungszeiträume bei geringerer Wirkung und können daher nur ergänzend, aber nicht als Ersatz eingesetzt werden“, heißt es in der Begründung.

Weniger Lärm, gut für die Umwelt

Durch die Drosselung des Tempos lasse sich eine große Minderung des Lautstärkepegels erreichen. Und: Durch verringerte Geschwindigkeiten werde bei angepasster Ampelschaltung auch der Treibstoff- bzw. Energieverbrauch gesenkt, weil Beschleunigungsvorgänge verkürzt werden, heißt es weiter. Dadurch verringere sich auch der Ausstoß von CO2 und Luftschadstoffen.

„Die Reisezeiten für Autofahrer erhöhen sich nur geringfügig. Im Fall des ÖPNV wurde in Abstimmung mit den Verkehrsbetrieben darauf geachtet, dass Anschlüsse weiterhin erreicht werden und sich so die Reisezeiten kaum bzw. gar nicht ändern“, heißt es zudem in einer Mitteilung der Stadt.

Diese Straßen sind in den folgenden Jahren geplant

2024 folgen sollen die Wilhelm-van-Vloten-Straße (zwischen Semerteichstraße und Faßstraße), die Märkische Straße und Wilhelm-van-Vloten-Straße zwischen B1 und Semerteichstraße, die Bornstraße (zwischen Mallinckrodtstraße und Stollenstraße) sowie die Derner Straße (zwischen Bornstraße und An der Westfalenburg).

Im Jahr 2025 soll es weitergehen auf Abschnitten der Möllerstraße/Lindemannstraße (zwischen Rheinischer Straße und Wittenkindstraße) und der Rheinischen Straße (zwischen Wallring und Höhe Paulinenstraße).

Weitere Abschnitte der Bornstraße (Burgwall bis Jägerstraße und Jägerstraße bis Mallinckrodtstraße) sowie der Frohlinder Straße (zwischen Kirchlinder Straße und Heckelbeckstraße) sind laut Plan dann 2026 dran.

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