Das nächtliche Tempolimit auf dem Wall hat mehr Vor- als Nachteile, meint Redakteur Kevin Kindel. © Schaper
Meinung
Tempo 30 am Dortmunder Wall: Lasst die Schilder für immer stehen!
Seit 14 Monaten schon gilt ein „temporäres“ Tempolimit auf dem Wall. Es verwundert, warum die Schilder nicht fest installiert werden. Der Grund ist offenbar typisch deutsch, meint unser Autor.
Seit mehr als einem Jahr stehen Tempolimit-Schilder provisorisch am Wall. In den Sturmnächten im Februar waren viele umgepustet und lagen auf dem Boden. Warum werden die nicht fest installiert?
Nur als temporäre Maßnahme sei die Begrenzung möglich, hört man. Aber was ist das für ein zeitlich begrenzter Zeitraum, der jetzt schon 14 Monate lang andauert?
Weniger Unfallgefahr und ruhigere Nächte
Die Vorteile des Wall-Tempolimits sind größer als die Einschränkungen. Unabhängig von extremen Rasern: Es gibt weniger Unfallgefahr und Anwohner können ruhiger schlafen. In Anbetracht dessen ist es überhaupt kein Problem, zwei Minuten länger im Auto zu sitzen.
In der Straßenverkehrsordnung heißt es: „Verkehrszeichen sind nur dort anzuordnen, wo dies auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist.“ Übersetzt: Wir lassen nur so viel Vorsicht zu, wie es unbedingt sein muss. Wenn man aber so tut, als wäre es nur temporär geplant, sind die Schilder offenbar auch 14 Monate lang in Ordnung. Bürokratisches Klein-Klein.
Dass der Stadtverwaltung dermaßen Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie für mehr Sicherheit sorgen will, passt zum merkwürdigen Verhältnis der Deutschen zu ihrem „Recht aufs Rasen“. Denn das fehlende Tempolimit auf deutschen Autobahnen wirkt für Ausländer fast so wie die Verbreitung von Schusswaffen in den USA für uns.
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