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Taucher am Dortmunder Hafen im Einsatz: Schiffsverkehr war eingestellt
Vandalismus
Die Taucher der Dortmunder Feuerwehr waren am Mittwoch am Hafen im Einsatz: Das Hafenbecken war mehrere Stunden gesperrt, der Schiffsverkehr eingestellt.
Am Dortmunder Hafen lief am Mittwochvormittag (10.11.) ein größerer Feuerwehreinsatz: Unbekannte hatten dort in der Nacht Dinge ins Hafenbecken geworfen - mit weitreichenden Folgen: Das Hafenbecken war bis zum Mittag gesperrt, der Schiffsverkehr eingestellt.
Taucher bergen Gegenstände aus dem Becken
Die Taucher der Feuerwehr wurden um 7.37 Uhr alarmiert, so Sprecher Andreas Pisarski. Zunächst war die Rede davon, dass Bauzäune ins Becken geworfen worden waren. Später konnte Pascal Frai, Pressesprecher des Dortmunder Hafens, das präzisieren: Es handelte sich um Absturzsicherungen zwischen einer Baustelle und dem Hafenbecken.
Feuerwehr-Taucher am Dortmunder Hafen im Einsatz
Diese seien verschraubt und mit Drähten gesichert gewesen. Auf einer Länge von 110 Metern hätten Unbekannte diese ins Hafenbecken geworfen. „Hier muss jemand mit Werkzeug gearbeitet haben, möglicherweise stundenlang“, so Frai. Er gehe von einer geplanten Aktion aus.
Ein Taucher der Dortmunder Feuerwehr war am Mittwochmorgen rund eineinhalb Stunden lang im nur 6 Grad kalten Wasser. Feuerwehr-Sprecher Andreas Pisarski: „Kollegen mit der entsprechenden Zusatzausbildung sind immer im Dienst, sind auch mal überörtlich im Einsatz. Es gibt ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug.“ Dieses werde besetzt durch die Feuerwache Eving.
Die Wasserschutzpolizei ermittelt jetzt in dem Fall.
„Unheimliche kriminelle Energie“
Die Absperrungen sichern eigentlich die Baustelle für die zukünftige Flaniermeile im Hafenquartier Speicherstraße, so der Sprecher. Er attestierte den unbekannten Tätern eine „unheimliche kriminelle Energie“, eine Strecke von 110 Metern sei enorm.
„Das ist natürlich eine Gefahr für die Schifffahrt“, so Frai. Betroffen, also für den Schiffsverkehr gesperrt, waren der Schmiedinghafen und der Stadthafen. Erst um kurz vor 12 Uhr konnten sie wieder freigegeben werden.
Es sei nicht der erste Vandalismus-Fall: „Aus unserer Sicht stellt dieser Vorfall die Spitze des Vandalismus darf, der seit zwei Jahren immer mehr zugenommen hat.“
Schadenshöhe noch unklar
Zur Schadenshöhe konnte der Hafensprecher am Mittwochvormittag noch keine Einschätzung abgeben: „Das hängt auch von den Auswirkungen für umliegende Unternehmen ab, wenn Dinge jetzt nicht pünktlich geliefert werden.“
Die logistischen Prozesse seien durch die Einstellung des Schiffsverkehrs „erheblich beeinträchtigt“, so Frai.
1983 im Münsterland geboren, seit 2010 im Ruhrpott zuhause und für die Ruhr Nachrichten unterwegs. Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und vor allem: zuzuhören.

Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
