Flugzeuge werden vor dem Flug ausgiebig auf Mängel überprüft. Am Dienstag (14.2.) ereignete sich jedoch kurz nach dem Start vom Dortmunder Flughafen ein Vorfall, der einen Piloten zum Umkehren zwang. Gegen 10 Uhr landete er seine Maschine außerplanmäßig erneut in Dortmund.
Taube im Triebwerk
Eine Taube sei ins Triebwerk geraten, erklärt Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber: „Der Pilot hat sich dann aus Sicherheitsgründen dazu entschieden, zum Flugplatz zurück zu kommen.“ Eine weite Schleife, die im Flugdaten-Dienst Flightradar24 einsehbar ist, führt etwa von Wichlinghofen bis Werl. Von da aus ging es zurück in den Dortmunder Osten.
Bei der Maschine handelte es sich um ein Flugzeug der Airline Wizzair, das von Dortmund ins serbische Nis aufbrechen sollte. Die knapp 170 Passagiere mussten während der Überprüfung aussteigen, etwa zweieinhalb Stunden später konnten sie dann aber im selben Flugzeug erneut abheben.
Die Flughafen-Feuerwehr wurde hinzugerufen, doch der Flieger sei ganz normal sicher gelandet, berichtet Ludger van Bebber. „Es gehört dazu, dass wir so gut wie möglich vorbereitet sein wollen, dass alle in Bereitschaft gehen“, so der Flughafen-Chef.
Neu ist so ein Zwischenfall fürs Flughafen-Personal nicht: „Das kann mehrfach im Jahr vorkommen, aber auch mit sehr unterschiedlichen Abständen“, so van Bebber. Das Vogel-Aufkommen werde etwa vom Wetter und der Jahreszeit beeinflusst.

„Alle Flughäfen beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema“, sagt der Geschäftsführer: „So haben wir wie alle anderen auch Vogelschlagbeauftragte, die permanent diese Dinge hier beobachten.“
Der Flughafen soll präventiv ein möglichst unattraktiver Lebensraum für Vögel sein, etwa in Bezug auf Futterquellen. Wenn bei den Beobachtungen jedoch Tiere auffallen, kommen Schreckschusspistolen zum Einsatz, um sie zu vertreiben.
Größere Vögel, größere Schäden
Wegen einer Kollision mit einem ganzen Schwarm von Kanadagänsen musste 2009 ein Flugzeug auf dem Hudson River in New York notlanden. „Eine Taube ist nicht so ein riesiger Vogel“, sagt Ludger van Bebber zum aktuellen Vorfall. Damit verursache sie auch nicht so große Schäden wie etwa eine große Gans.
Das Flugziel Nis ist die drittgrößte Stadt Serbiens und befindet sich im Südosten des Landes, jeweils etwa 60 bis 70 Kilometer von der kosovarischen und der bulgarischen Grenze entfernt.
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