Überfall am Hauptbahnhof Als das Opfer nicht reagierte, spürte es ein Messer an der Kehle

Tatort Hauptbahnhof: Räuber hatten es auf teure Armbanduhr abgesehen
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Am Landgericht hat der Prozess um einen bewaffneten Raubüberfall am Hauptbahnhof begonnen. Der 24-jährige Angeklagte soll die Tat im Juli 2024 zusammen mit einem Komplizen verübt haben. Dessen Identität ist aber bis heute unklar.

Am Tattag soll der Angeklagte am Nordausgang des Hauptbahnhofs einen Reisenden angesprochen und nach der Uhrzeit gefragt haben. Gleichzeitig raunte er ihm offenbar zu, ob er vielleicht Drogen kaufen wolle.

Dreistellige Beute

Als der Reisende nicht auf die Kontaktaufnahme reagierte, soll der 24-Jährige ihn am Kragen gepackt und in den Schwitzkasten genommen haben. Laut Anklage hielt er ihm dann ein Messer an die Kehle, um den Widerstand zu brechen.

Im gleichen Moment soll der Komplize dem Opfer die Wertsachen abgenommen haben. Neben einem Rucksack mit Papieren und Bargeld sowie den Kopfhörern des Mannes sollen es die Täter vor allem auf die Armbanduhr des Mannes abgesehen gehabt haben. Diese hatten einen Wert von rund 500 Euro.

Rechtsanwalt Marco Ostmeyer verteidigt den Angeklagten.
Rechtsanwalt Marco Ostmeyer verteidigt den Angeklagten. © von Braunschweig

Kein Geständnis

Nach dem Überfall sollen die beiden Täter unerkannt geflohen sein. Nach seiner Festnahme soll sich der 24-Jährige noch nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Ob sich das im laufenden Prozess ändert, werden die nächsten Verhandlungstage zeigen. Bisher sind noch drei Sitzungen bis Ende Januar angesetzt.