In einem Waffengeschäft wird das Magazin einer Schreckschusspistole geladen. Die Hülsen werden beim Schuss seitlich aus der Waffe geworfen.

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Tat im Hoeschpark: Schwerste Verletzungen auch mit Schreckschüssen möglich

rnTäuschend echte Waffen

Mehrmals soll am Dienstag eine Schreckschusspistole im Hoeschpark eingesetzt worden sein. Die Dortmunder Polizei weist auf die Gefahren dieser täuschend echt aussehenden Waffen hin.

Dortmund

, 04.05.2022, 16:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Anwohner schildern dramatische Szenen, die sich am Dienstag (3.5.) im Hoeschpark in der Dortmunder Nordstadt abgespielt haben sollen. Nachdem mehrere Schussgeräusche an einem Spielplatz zu hören waren, versteckten sich demnach Eltern mit ihren Kindern hinter einem Gebäude.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte jemand bei einem Streit zweier Jugendgruppen eine Schreckschusspistole gezogen. Diese Waffen, die scharfen Pistolen in der Regel täuschend ähnlich sehen, können durchaus auch „schwerste Verletzungen“ hervorrufen, wie Polizeisprecherin Carina Peschel erklärt.

Bei Knall wird Gas freigesetzt

„Sie erzeugen einen lauten Knall, bei dem Gas freigesetzt wird“, sagt sie. Vorne werde zwar kein Projektil rausgeschossen, aber dieses Gas und der Knall könnten das Gegenüber schädigen, wenn sich die Personen sehr nah beieinander befinden.

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Die sogenannten PTB-Waffen sind ab 18 Jahren frei erhältlich. Nur für das Tragen in der Öffentlichkeit ist ein Kleiner Waffenschein nötig, den allerdings nicht jeder Besitzer tatsächlich hat. PTB steht für die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, die Prüfsiegel für Schreckschuss- oder Gaspistolen ausgibt.

Auch für die Träger so einer Pistole kann der Einsatz gefährlich werden, wenn das Gegenüber von einem scharfen Exemplar ausgeht und sich dementsprechend - sich in Lebensgefahr wähnend - verteidigt.