Nur noch wenige Tage, dann steht Weihnachten vor der Tür. Dann sind die Dortmunderinnen und Dortmunder mit einer guten Planung gefordert. Denn Heiligabend 2023 fällt auf einen Sonntag. Im Klartext: Drei volle Tage werden die meisten Supermärkte über Weihnachten schließen und die einzige Chance für viele Berufstätige, noch einzukaufen, ist nach Feierabend oder am Samstag, 23. Dezember, knapp vor dem Fest.
Klar, einige Supermärkte haben Heiligabend ein paar Stunden auf, doch gehen viele Supermarktchefs bereits dazu über, die Pforten geschlossen zu halten – zugunsten der Mitarbeitenden. So zum Beispiel die Edeka-Filialen von Jörg Patzer. „Wenn wir mal offen hatten in den vergangenen Jahren, habe sich das gar nicht so gelohnt“, sagt der Chef diverser Filialen in Dortmund, Schwerte und Lünen.

Einkäufe zu Weihnachten in Dortmund haben begonnen
„Würden wir Heiligabend öffnen, dürften wir nämlich gar nicht alles verkaufen“, stellt Patzer klar. Nur Lebensmittel seien erlaubt. „Wir haben in den vergangenen Jahren eher die Erfahrung gemacht, dass am Ende alle irgendwie nicht glücklich werden, wenn wir öffnen. Weder Mitarbeiter noch Kunden.“ Alle seien gestresst, man könne nicht alles kaufen und unter Umständen sei das gewünschte Produkt auch gar nicht mehr da.
Das bedeute nun, dass Kundinnen und Kunden ausgiebig für die Feiertage einkaufen müssten, „ich glaube aber, das sollte kein großes Problem werden, die Kunden kaufen scheinbar seit einiger Zeit viel gewissenhafter als noch vor einigen Jahren.“ Patzer glaubt, das liegt an Inflation und Krisenzeit. Dass die Menschen bewusster einkaufen. „So wirkt es zumindest.“
Zudem liefen die vorweihnachtlichen Einkäufe schon auf Hochtouren. Viele Kundinnen und Kunden hätten jetzt schon Großeinkäufe getätigt, „und frische Waren, wie Fleisch – zum Beispiel Großgeflügel, Rehrücken und Ähnliches – laufen eh über Vorbestellungen“.
Viele Supermärkte in Dortmund Heiligabend geschlossen
„Trotzdem wird es vermutlich jetzt nochmal rummelig“, sagt Jörg Patzer, „aber wir sind vorbereitet. Dafür sorgen auch Meetings, in denen wir alles durchsprechen, wie wir als Team mit dem zusätzlichen Stress umgehen.“ Zudem sei mehr eingekauft worden, um die zusätzlich notwendigen Waren abzudecken. „Dafür haben wir uns die Zahlen der letzten drei Jahre angeschaut und die Einkäufe an die erwarteten Käufe angepasst“, so der Edeka Chef.
Ähnliches hört man von der Konkurrenzkette REWE. Wie es aus Mitarbeiterkreisen heißt, werden auch hier viele Dortmunder Filialen an Heiligabend nicht öffnen. Zugunsten der Mitarbeiter werde auch hier eher darauf gesetzt, die Kundinnen und Kunden anzuhalten, die Einkäufe früher zu erledigen. Im Vorfeld gelte für die Mitarbeitenden: „Eins nach dem Anderen, auch wenn es vor den Feiertagen stressig werden kann für alle Beteiligten.“
Andrang auch bei Dortmunder Biomärkten
Aber nicht nur riesige Supermarktketten erwarten Andrang vor Weihnachten. Linus Weistropp, Sprecher für die Superbiomärkte in Dortmund, sagt, das Weihnachtsgeschäft laufe außerordentlich gut. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten spüren wir mittlerweile sehr starken Rückenwind bei Bio-Produkten“, sagt Weistropp.
Daher bereite sich auch die primär in NRW befindliche Kette seine Läden entsprechend vor. Das heißt wie bei den anderen: Mehr Einkäufe, Vorbestellungen bei frischen Produkten, aber auch eine personelle Umstrukturierung: „Bei dem erwarteten Andrang heißt es jetzt wirklich, ‚der Kunde ist König‘. Alle anderen Aufgaben treten dann erstmal in den Hintergrund.“
Trotzdem heißt es aus allen Märkten, dass man am besten nicht kurz vor knapp einkaufen solle. Es werde ein großer Andrang vor Weihnachten erwartet, und viele Produkte, die man für das Fest wolle, könnten dann schon weg sein. Für die drei Tage von 24. zum 26. Dezember solle also rechtzeitig vorgesorgt werden.
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Öffnungszeiten an Heiligabend 2023: Öffnen Rewe, Aldi und Kaufland?