Feuerwehr bei Sturmeinsatz im Dortmunder Westen Schwere Dachpappe wehte hin und her

Sturmschäden: Dachpappe löste sich von Mehrfamilienhaus, Baum kippte um
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Gegen 6 Uhr sind die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Hangeneystraße im Dortmunder Westen unsanft geweckt worden: Plötzlich war da „ein dumpfes Geräusch“, erzählten sie unserem Reporter vor Ort. Was genau passiert war, wurde aber erst etwas später offenbar, als die Feuerwehr vor Haus Nummer 169 in Westrich anrückte.

Um 7.40 Uhr ging der Alarm ein, sagt Feuerwehrsprecher André Lüddecke auf Anfrage. Vom Dach des Hauses habe sich etwas gelöst, hieß es. Vor Ort sahen die zehn Einsatzkräfte, dass eine sogenannte „Dachpappenschweißbahn“, mit denen Flachdächer abgedeckt sind, nicht mehr hielt. Der Sturm hatte sie gelockert und zerstört. „Die Bahn schlug im Wind hin und her“, sagt Lüddecke. Laut einer Anwohnerin sind anfangs auch Teile heruntergefallen.

Schwer zu demontieren

Die Feuerwehr hat sofort begonnen, das kaputte Material zu sichern und anschließend zu demontieren. Was gar nicht so einfach sei. Denn: „Es sieht zwar nicht so aus, aber diese Dachpappen sind sehr schwer“, erklärt Lüddecke. Vor allem auf die Fläche gerechnet: Das betroffene Dach in der Hangeneystraße ist 30 Quadratmeter groß.

Abgerückt sind die Einsatzkräfte daher auch erst wieder um 9.45 Uhr. Allerdings war da noch gar nicht die ganze Arbeit getan. Der Hausverwalter hatte aber laut Feuerwehr entschieden, einen Dachdecker hinzuziehen. An diesen hat die Feuerwehr schließlich übergeben.

Auf Fotos vom Dach ist ein kleines Loch in der Verkleidung zu sehen. Ansonsten soll das Dach aber heil geblieben sein, so der Feuerwehrsprecher. „Meist liegen auf so einem Dach auch mehrere Schichten an Dachpappenschweißbahnen.“

Da während der Sicherung des Materials immer die Gefahr bestand, dass lose Teile vom Dach fallen, hatte die Feuerwehr die Hangeneystraße vor dem Haus zeitweise komplett gesperrt; Autofahrer mussten Umwege fahren. Verletzt hat sich bei dem Einsatz niemand.

Glimpflich ausgegangen ist auch ein anderer Schaden, den Sturm „Emir“ am Morgen im Westen angerichtet hat: In der Kometenstraße in Dorstfeld ist ein Baum auf die Fahrbahn gekippt.

Umgekippter Baum am Morgen des 2.11. in der Kometenstraße in Dorstfeld
Auch in Dorstfeld hat der Sturm Schaden angerichtet: In der Kometenstraße kippte ein Baum um. © Kevin Kisker

So erlebte eine Bewohnerin den Sturm: Video unter rn.de/luetgendortmund

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