Weit weg von allen Diäten wissen wir ja schon seit ewig, dass wir Obst und Gemüse essen sollen. Das haben uns Mama und Papa immer schon gesagt. Und was haben wir gegessen? Haribo! Oder Ü-Eier. Oder, was auch ganz gut kam: Raider.
Man kann heute einer Studie Glauben schenken, die die gesündesten Lebensmittel der Welt herausgefunden haben will. Sie kommt natürlich aus Amerika, aus New Jersey. Sie hat die in Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe, also Vitamine und Mineralstoffe, ins Verhältnis gesetzt zur Kalorienzahl.
Und dabei kam heraus, welches das gesündeste Lebensmittel der Welt ist. Es ist – Achtung, Trommelwirbel – die Brunnenkresse!!
Das können Sie jetzt mal ruhig googeln und auch meine frühere Kolumne lesen in Sachen Sprossen. Dieses Gemüse, also die Brunnenkresse, die die wenigsten kennen und überhaupt jemals gegessen haben, hat ein allerbestes Verhältnis von Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien zur Kalorienzahl.
Warum schmeckt westfälische Küche so „lecka“ und wie führt man ein Traditionsgasthaus? Darüber – und über manches mehr – schreibt Koch Günther Overkamp in seiner Kolumne „Overkamps Lecka-reien“. Hier finden Sie alle Folgen.
Das, was wir schon seit Jahrzehnten in Pappschächtelchen im Supermarkt kaufen, ist keine Brunnenkresse, sondern Kresse!
Brunnenkresse selbst ziehen
Brunnenkresse hat viel größere Blätter, ist zu Sträußchen gebunden, schmeckt ein kleines bisschen bitterer und man kann sie selbstverständlich auch zu Hause ziehen. Aus Brunnenkresse-Samen. Gibt’s im Gartencenter. Am besten nicht draußen in der Erde, sondern im Topf ziehen.
Und so schmeckt sie prima: Leckeres Leinsamenbrot, Quark drauf, der angemacht ist mit ein bisschen Leinsamenöl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, gerne auch noch kleine Tomaten dazu und dann ordentlich mit Brunnenkresse belegen. Gesünder geht’s gar nicht. Damit sind wir auf Platz 1 von gesund.
Top ten: Vieles ist grün
Die Wissenschaftler aus New Jersey haben gleich eine ganze Besten-Liste der gesündesten Lebensmittel mitgeliefert. Fast alles ist Grün: Chinakohl auf Platz 2 (mag ich gar nicht), Mangold auf Platz 3, kann man wie Spinat verarbeiten, hat aber mehr Geschmack als Spinat, der Platz 4 einnimmt.
Platz 5 ist Chicorée, den ich sehr gerne mag. Er lässt sich sehr schön dünsten und im Ofen mit Käse überbacken, Brüsseler Art. Er ist auch nicht mehr bitter, wenn man ihn vorher kurz blanchiert.
Dann folgen alle Arten von Blattsalaten, je grüner desto besser, am besten Rucola (Rauke) und Feldsalat. Und schließlich Petersilie und Römersalat, der knackige für den Cesar Salad.
Hülsenfrüchte und Seefisch
Aber Gottseidank gibt’s nicht nur Grünzeug auf der Besten- bzw. Gesündesten-Liste. Es folgen Nüsse, Blaubeeren, Knoblauch, Grünkohl und alle Arten von Hülsenfrüchten. Aber auch mit Leinsamen, Brokkoli, Kartoffeln und Seefisch – zum Beispiel Lachs, Hering, Makrele und Sardinen und Sardellen – ist man auf der gesunden Seite.
Leider keine Gummibärchen
Soweit so gut. Die Sache hat aber einen Haken: Auch auf der längsten Liste von gesunden Lebensmitteln findet sich leider kein Haribo. Weder die Goldbären noch die Himbeeren und schon gar kein Lakritz.
Aber wie bei allem und jedem macht es immer die Dosierung. Denn wer möchte sich schon gerne nur noch von Brunnenkresse ernähren?
In diesem Sinne: Bis denne!
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