
In Dortmund schneit es nicht so oft. Ich wohne im Dortmunder Süden, also etwas höher gelegen, und da bleibt der Schnee schon mal den einen oder anderen Tag liegen. Da die Gehwege der Räumpflicht der Anlieger unterliegen, greifen die Bürgerinnen und Bürger zu Besen und Schneeschaufel und räumen ihren Teil. Ich übrigens auch. Ok, spaßig ist anders, aber ist halt so.
Aber es gibt auch diejenigen, die es sich leicht machen - und etwas Verbotenes tun. Sie kippen kiloweise Streusalz auf den Gehweg. Aber wissen diese Leute auch, was sie tun? Wenn ja, ist es doppelt schlimm. Denn Streusalz ist in Dortmund verboten. Seltsamerweise kann man das giftige Zeug aber immer noch kaufen. Kann man ja machen, aber dann muss man den Inhalt des Sacks eben in der Garage stehen lassen oder im eigenen Wohnzimmer ausstreuen.
Oft vor Mehrfamilienhäusern
Nun muss man sagen, dass nach meinem Eindruck die meisten inzwischen auf Streusalz verzichten. Nur bei vielen Mehrfamilienhäusern liegt das Zeug immer noch haufenweise auf dem Bürgersteig.
Am Sommerbergweg in Dortmund Holzen gibt es so ein „Musterbeispiel“. Die Wohnanlage besteht aus drei Gebäuden, die an zwei Straßen grenzen. Es handelt sich also durchaus um ein paar Meter Gehweg, die vom Schnee geräumt werden müssten.

Aber, so vermute ich, nicht die Bewohner kümmern sich darum, sondern eine Hausverwaltung oder eine Firma, die dafür zuständig ist. Was die Sache für mich noch schlimmer macht. Denn die müssten wissen, dass Streusalz verboten ist und machen es trotzdem.
Das Zeug ist total umweltschädlich und kann bei Haustieren, die damit in Berührung kommen, schwere Krankheiten auslösen. Und nein, ich bin keine Petze kein Spitzel und habe auch andere Probleme. Aber ich finde das einfach nur mies. Vor allem als Hundebesitzer weiß man das.
Und ja, falls jetzt einer mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner um die Ecke kommt. Ich lasse meinen Hund nicht in die Vorgärten machen und räume auch ansonsten auf. Also zurück zum Streusalz. Lasst doch das Zeug einfach weg! Oder ist das zu viel Arbeit mit Besen und Schaufel?

Ach ja, es gibt auch abstumpfende Mittel wie Granulate, Split, Sand oder Kies. Also echte Alternativen zum Salz. Die sind sogar nachhaltig, denn man kann sie später zusammenkehren und für den Einsatz im nächsten Jahr in die Ecke stellen. Auch der Naturschutzbund fordert die Bürger auf, auf Streusalz zu verzichten. „Nicht nur Pflanzen leiden unter dem Salz. Viele Tiere entzünden sich an Streusalz die Pfoten. Außerdem kann das Salz zur Versalzung des Grundwassers beitragen“, heißt es auf der Internetseite des Nabu.
Höhere Geldbußen drohen
Und was sagt die Stadt Dortmund zu der Problematik?: „Das Ordnungsamt weist die Verantwortlichen bei erstmaligen Verstößen in der Regel zunächst nur auf die geltenden rechtlichen Bestimmungen und die ihnen obliegenden Verpflichtungen hin, sodass ein Verwarnungsgeld oftmals entbehrlich bleibt“, so Stadtsprecher Christian Stein. „Bei wiederholten und/oder schwerwiegenden Verstößen prüft das Ordnungsamt die Einleitung weiterreichender ordnungsrechtlicher Maßnahmen.“ In diesen Fällen könnten im Einzelfall auch höhere Geldbußen erhoben werden.
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