Blaulicht und mehrere Streifenwagen am Mittwochnachmittag (31.1.) am Schulzentrum Dortmund-Nette. Kurze Zeit später überflog ein Hubschrauber den Stadtteil. Beide Einsätze haben indes nichts miteinander zu tun, erklärte die Polizei gegenüber radio91,2. Der Radiosender hatte zuerst über den Vorfall berichtet.
Dem Einsatz vorangegangen war laut einer Polizei-Pressemitteilung vom Donnerstag (1.2.) ein Streit zwischen mehreren Jugendlichen. Ersten Erkenntnissen zufolge machte ein 15-Jähriger sich gegen 14.40 Uhr von der Realschule an der Dörwerstraße gerade auf den Heimweg.
An einem „Spielplatz gegenüber der Albert-Schweitzer-Realschule“, wie es im Einsatzprotokoll heißt, bemerkte er einen Streit zwischen mehreren Jugendlichen. Als der Jugendliche schlichtend einschreiten wollte, hielten mehrere bislang unbekannte Täter den Jungen fest. Ein weiterer zückte dann ein Messer und setzte dies gegen den 15-Jährigen ein. Der Junge wurde durch den Einsatz des Messers leicht verletzt.
Zur Tatzeit kein Schulbetrieb
Die Polizei sucht nun weitere Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können. Sie bittet Hinweisgeber, sich an die Kriminalwache der Polizei Dortmund unter Tel. (0231) 132-7441 zu wenden. „Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an“, heißt es in der Meldung.
An der Albert-Schweitzer-Realschule (ASR) habe aus der Schulgemeinde von dem Einsatz niemand etwas mitbekommen, sagt Schulleiter Ralf Krieger am Donnerstagvormittag (1.2.). Es ist sein erster Arbeitstag als neuer „Chef“ der ASR. Und er ist überrascht über den Anruf unserer Redaktion.
„Wir haben gestern intern noch einmal Frau Stegemann verabschiedet“, berichtet Ralf Krieger. Nach 25 Jahren an der ASR ist die nun ehemalige Schulleiterin in den Ruhestand gewechselt. „Deswegen war bereits um 13 Uhr Schulschluss und zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung kein Schulbetrieb mehr“, erklärt Krieger.
Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen kommen im Umfeld des Schulzentrums in Nette hin und wieder vor. Im Juni 2022 etwa gab es an einem Abend einen größeren Polizeieinsatz, nachdem sich mehrere junge Leute zwischen Kirche und alter Turnhalle auf dem Verbindungsweg zwischen Dörwerstraße und Neumarkstraße geprügelt hatten.
Die Bushaltestellen im Umfeld des Schulzentrums und das weitläufige Areal sind Treffpunkte vor allem für Bewohner aus den umliegenden Siedlungen. Derlei Auseinandersetzungen stehen in den meisten Fällen nicht in einem direkten Zusammenhang mit den Schulen oder deren Schülern.
