Streik bei DSW21 in Dortmund Bus und Bahn fahren heute nicht

Keine Busse und Bahnen am Donnerstag: Streik legt DSW21 lahm
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Heute (9.2.) gibt es erhebliche Beeinträchtigungen im Bus- und Bahnverkehr in Dortmund, Castrop-Rauxel und Lünen: Die Gewerkschaft Verdi hat nach eigenen Angaben etwa 1800 Mitarbeitende von DSW21 zum Streik aufgerufen. Wir berichten im Live-Ticker von den Auswirkungen des Streiks bei DSW21 in Dortmund.

Streik bei DSW21 in Dortmund: Keine Busse und Bahnen am Donnerstag

Von den frühen Morgenstunden am Donnerstag bis in die Nacht zu Freitag soll der Streik dauern. Erst mit dem Betriebsstart am Freitag sollen die Bahnen wieder fahren. Für die Fahrgäste des ÖPNV in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien am Donnerstag nicht fahren werden. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr am Folgetag).

Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ in Dortmund sternförmig in alle Stadtteile starten. Auch die von DSW21 in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE11) und Schwerte (430, 435 und NE25) betriebenen Buslinien werden nicht fahren.

S-Bahnen und der Regionalverkehr, die von der Deutschen Bahn und anderen privaten Unternehmen betrieben wird, sind von dem Streik nicht betroffen. Auch der AirportExpress, AirportShuttle und die H-Bahn würden fahren, teilte DSW21 mit.

Verdi will mehr Lohn für Beschäftigte

Verdi fordert unter anderem 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn für die Beschäftigten. Außerdem möchte die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro erzielen.

Auszubildende sollen zudem unbefristet übernommen werden. Die Gewerkschaft begründet die Forderungen mit der Inflation, hohen Energiepreisen und den insgesamt gestiegenen Lebenshaltungskosten. Eine erste Tarifrunde in Potsdam am 24. Januar war ergebnislos geblieben.

Am Montag sei DSW21 über den geplanten Streik informiert worden, teilt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kirsten Rupieper mit. „Ich gehe davon aus, dass der ÖPNV in Dortmund nicht fahren wird.“ Man sei mit 1800 Beschäftigten bei DSW21 gut organisiert. Rupieper rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung.

„Würde bedeuten, dass nichts fährt“

Offenbar geht auch DSW21 davon aus: Das Unternehmen bestätigte auf Anfrage, dass ein Streikaufruf vorliegt. In einer Pressemitteilung von DSW21 heißt es: „Die Streikmaßnahmen werden den Nahverkehr in Dortmund komplett stilllegen.“

„Der Warnstreik schlägt auf das ÖPNV-Angebot voll durch“, schätzt DSW21-Sprecher Frank Fligge die Lage ein. Alternativen etwa durch private Anbieter, die Fahrten übernehmen, werde es nicht geben.

Der Streik dürfte vor allem am Morgen Einfluss auf Berufspendler und Schüler haben. Alle Bereiche von DSW21 sollen bestreikt werden. So seien sowohl der Fahrbereich als auch das Kundencenter, die Leitstelle und die Werkstatt betroffen.

Die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben ganztägig geschlossen, teilt DSW21 mit.

Streik auch in weiteren Bereichen

Neben den Mitarbeitern von DSW21 wollen auch noch weitere Beschäftige im öffentlichen Dienst am Donnerstag ihre Arbeit niederlegen, etwa bei der Stadt Dortmund, dem Klinikum und der ServiceDO GmbH, die unter anderem Reinigungsarbeiten und Catering im Klinikum übernimmt. Wie groß die Auswirkungen in diesen Bereichen sein wird, ist noch unklar. Bei der Stadtverwaltung werden circa 500 Beschäftigte etwa im Sozialamt und Jugendamt ihre Arbeit niederlegen, teilt Verdi-Gewerkschaftssekretär David Staercke mit.

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