
Dortmunder berichten, worauf sie angesichts steigender Preise achten und verzichten. © Daniel Immel
Steigende Preise im Alltag: Darauf verzichten Dortmunder zum Ausgleich
Verbraucher
Strom, Gas, Lebensmittel – die Inflation ist in fast allen Bereichen des Alltags zu spüren. Dortmunder erzählen, worauf sie angesichts der steigenden Preise bereits verzichten.
Eine kalte Dusche, Billigprodukte oder Durchflussbegrenzer: Es gibt verschiedenste Optionen, wie Menschen im alltäglichen Leben Geld einsparen können. In Zeiten der Inflation gewinnen finanzielle Einsparmöglichkeiten besonders an Reiz. Was tun Dortmunder als Gegenmaßnahme, um Geld einzusparen?
„Wenn man sieht, wie die Preise hochgegangen sind, dann schlägt man schon die Hände über die Augen zusammen", sagt ein Verbraucher aus Dortmund. Er übt besonders in einem Lebensbereich Verzicht: beim Einkaufen. „Man vergleicht die Preise. Man guckt, wo kann man vielleicht günstiger einkaufen. Man geht jetzt nicht unbedingt zu den ganz teuren Supermärkten." Ein anderer Dortmunder sorgt sich um die zunehmenden Energiekosten. Er empfiehlt, diese bereits im Vorhinein zu erhöhen. Denn auf diese Weise gäbe es nachträglich keine böse Überraschung.
„Wenn ich mich einseife, dann stelle ich das Wasser aus"
Aufgrund der Inflation hat ein junges Pärchen ihre hauseigene Finanzpolitik gerändert. So zahlen sie nun mehr Geld auf ihr Gemeinschaftskonto ein. „Beim ersten Mal musste man nochmal Geld nachlegen, später dann die Dauerüberweisung ändern." Zudem würden sie beim Einkaufen einen genauen Blick auf die Preise werfen. „Wenn Erdbeeren jetzt 7 Euro kosten, dann klemme ich mir die." Ansonsten hätte das Paar aber nichts an ihrer Lebensweise und ihrem Verhalten umgestellt.
„Ich ärgere mich darüber, dass die Preise so steigen. Und ich frage mich, wer das eigentlich verursacht", sagt ein Dortmunder. Er versuche zwar Geld einzusparen, doch das gelinge ihm nicht immer. Große Rücksicht auf die Inflation nimmt er allerdings beim Duschen: „Wenn ich mich einseife, dann stelle ich das Wasser aus. Ob das was bringt, weiß ich nicht."
„Ich kaufe eigentlich nach wie vor weiter so ein wie vorher", sagt eine Dortmunderin. Allerdings achte sie vermehrt darauf, ihre Lebensmittel allesamt zu verbrauchen, um sie nicht wegschmeißen zu müssen. Ihren Wasserverbrauch würde sie nicht reduzieren. Denn sie habe bereits vor der Inflation aufgepasst, keine Unmengen an Wasser zu beanspruchen. Anders geht es derzeit einem jungen Mann aus Dortmund: „Ich versuche, so wenig wie möglich Klamotten zu waschen. Ich dusche mich normal, aber versuche Wasser zu sparen."
Neben dem Journalistik-Studium unterstützt Charlotte Schuster die Redaktion in Werne. Im Sommer 2020 hat sie ein Praktikum bei den Ruhr Nachrichten absolviert, welches ihr die schönen Seiten des Lokaljournalismus gezeigt hat.
Daniel Immel, gebürtiger Westerwälder, den es nach Stationen in Iserlohn und Perth nach Dortmund verschlagen hat. Will die täglichen Geschichten, die die Dortmunder Straßen bieten, einfangen und ein Journalist auf Augenhöhe sein. Legt in seiner Freizeit als DJ auf und liebt den Sound von Schallplatten.
