Ein Foto aus der Brandnacht. Leider unscharf, es zeigt aber die dramatischen Augenblicke, als die Bewohner das Haus verließen. © Krieg
Aufmerksame Nachbarn
Brand in Aplerbeck: Bewohner der Stadtvilla entkommen den Flammen nur knapp
In einer Seitenstraße loderten plötzlich Flammen auf, Bäume fingen Feuer. Am Samstag brannte es an einer alten Stadtvilla in Dortmund lichterloh. Die Nachbarn reagierten vorbildlich.
Es war mitten in der Nacht, als es plötzlich im Bereich des Bahnhofes Aplerbeck-Nord nach Qualm roch. Dazu ein Zischen und ein Knallen, als ob Feuerwerkskörper gezündet würden. „Es war so ein komisches Geräusch“, sagt Marco Krieg. „Wie Knaller, aber irgendwie anders.“
Es war Samstag gegen 23 Uhr als der Aplerbecker in seinen Garten ging, um nachzusehen. „Man hat erst gar nicht gesehen. Aber da war so ein Knistern, wie von einem Lagerfeuer, nur lauter, und plötzlich kam der Rauch.“
Hier ist gut zu sehen, wie knapp es war. Kurz bevor das Feuer auf Lagerhalle und Haus übergreifen konnte, wurde es gelöscht. © Jörg Bauerfeld
Marco Krieg wohnt mit seiner Familie nur rund 50 Meter Luftlinie vom Brandort entfernt. Als die Flammen sichtbar wurden, sind er und ein Nachbar sofort in Richtung Brandort gelaufen. „Wir wussten ja auch nicht, was da brennt.“
In Richtung Ortskern brannte etwas
Hohe Flammen waren durch die Bäume zu sehen, die die Dunkelheit in ein unheimliches Licht hüllten. In Richtung Ortskern brannte etwas lichterloh. „Ich war vorher noch nie in der Straße, obwohl ich ja nebenan wohne“, erzählt Marco Krieg, der schnell am Brandort war und auf dem Weg dorthin die Feuerwehr alarmierte.
Es war die alte Stadtvilla in der Aplerbecker Bahnhofstraße, auch „Lueg-Villa“ genannt, an der die Flammen in den Himmel züngelten. Marco Krieg überlegte nicht lange und half mit, die Bewohner auf die Straße zu bringen.
Das Innere des Hauses war schon voller Qualm
Das Innere des alten Hauses war schon voller Qualm, doch das Feuer wütete zum Glück nur in einem Anbau hinter dem Haus. Von den elf Menschen und zwei Katzen, die in dem Haus leben, kamen alle mit dem Schreck davon.
Die alte „Lueg-Villa" sieht zwei Tage nach dem Brand aus, als wäre nichts geschehen. © Jörg Bauerfeld
„Hätte das Feuer auf das Haus übergegriffen, wäre alles vorbei gewesen. Hier ist viel Holz verbaut“, sagt ein Bewohner der „Lueg-Villa“ am Montag (17.5.). Ihm steckte der Schreck noch in den Gliedern. Vielleicht drei Minuten später, dann hätte alles gebrannt. Das Haus, die benachbarte Lagerhalle einer Firma. „Die Feuerwehr war zum Glück schnell da und hatte das Feuer dann unter Kontrolle“, erzählt der Mieter, der am Montag noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt war.
Von der Straße sieht man der Stadtvilla nichts an
Dabei sieht das Haus zwei Tage nach dem Brand so aus, als ob nichts passiert wäre. Nur ein Blick in die Bäume zeigt, dass dort etwas passiert sein muss. Zahlreiche Äste sind verkohlt. Der kleine Anbau, in dem das Feuer ausbrach und der völlig ausgebrannt ist, liegt hinter der Stadtvilla.
Erst von dort sieht man, wie knapp alles war. Vom Haupthaus sind nur einige Balken des Dachs leicht geschwärzt. Auch die benachbarte Lagerhalle weist nur einige verkohlte Holzbalken auf. Das Haus ist weiterhin bewohnbar. Der Rauch hat sich verzogen.
Zum Glück ist nichts Größeres passiert, auch dank des schnellen Handels der Hausbewohner, die noch wach waren und dem raschen Eingreifen von Marco Krieg und einem seiner Nachbarn.
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